Wir möchten über unser Projekt Escape Game to go informieren und zur Teilnahme einladen.

Im Projekt Escape Game to go (Laufzeit: 1.1.-30.09.2021) wird in einer ersten Phase ein Escape Game zum Thema Demokratie von euch entwickelt. Ziel ist es, das Escape Game in der Folgezeit des Projektes als Seminareinstieg nutzbar zu machen. Dazu wird im Rahmen des Projektes eine Erprobungsphase in der Praxis durchgeführt. Nach erfolgreicher Erprobung wird das Esacape Game vervielfältigt, um dies regelmäßig in der politischen Bildungsarbeit zur Demokratieförderung einzusetzen.

Der Zeitplan sieht wie folgt aus:

1.Entwicklungsphase

Zu Beginn wird in einem mehrtägigen Workshop 29.-30.04.2021 ein Prototyp von einem Escape Game im Themenfeld Demokratie entwickelt. Dazu gehören die einzelnen Rätsel mit einer verbindenden Story. Dazu werden einzelne Materialien wie z.B. Lösungskarten bzw. Hinweiskarten oder Videos / QR Codes erstellt, Kisten mit Schlösser präpariert, etc.

 

2. Erprobungsphase (Im Zeitraum vom 1.5.-31.7.2021)

Der Prototyp wird in mindestens drei Seminarsettings mit unterschiedlichen Zielgruppen getestet. Dadurch werden verschiedene Spiel- bzw. Lernniveaus überprüft.

Die Seminarsettings können in Kooperation mit unseren Partner*innen (Schule, Verband, Jugendsozialarbeit etc.) durchgeführt werden. Dafür stehen uns Honorare zur Verfügung.

 

3. Anpassung und Vervielfältigung (Im Zeitraum vom 1.8.-30.9.2021)

In einem weiteren Workshop (3 Tage) mit der Entwicklungsgruppe wird der Prototyp angepasst und ggf. stellenweise überarbeitet, so dass das Escape Game vielfältig einsetzbar wird. Im Anschluss wird das Escape Game noch zweimal kopiert. Ggf. müssen Bausteine des Prototyps so angepasst werden, dass die unterschiedlichen Zielgruppen das Spiel bewältigen können.

Das Escape Game bleibt im aktuellen forum und kann in unserer Bildungsarbeit eingesetzt und ausgeliehen werden.

Das Projekt wird unterstützt vom Förderfonds Demokratie.

Wir suchen Kooperationspartner, Multiplikator*innen und Honorarkräfte, die sich an diesem Projekt beteiligen möchten und die Methode Escape Game kennenlernen wollen.

Es gibt keine Anmeldegebühr und Verpflegung wird bei den Entwicklungs- und Anpassungsworkshop angeboten.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 16.04.2021 per Mail an Florian Verch, info@aktuelles-forum.de

Neue Kollegin im af- Team

Maxi Braun wurde 1982 in Oberhausen geboren und ist dem Ruhrgebiet seitdem treu geblieben. Neben ersten Erfahrungen im Journalismus (als freie Mitarbeiterin der WAZ- Lokalredaktion in Oberhausen und als Autorin für Film- und Kulturthemen), absolvierte sie 2009 ihren B.A. in Russischer Kultur. 2013 schloss sie schließlich ihren Master in Geschichte (Schwerpunkt: Russland / Sowjetunion; 20. Jahrhundert) und Medienwissenschaft (Schwerpunkt: Filmgeschichte und -ästhetik) an der Ruhr-Universität Bochum ab. Es folgten drei Jahre als Chefredakteurin der Kulturmagazine choices (Köln), trailer (Ruhrgebiet) und engels (Wuppertal). Seit Mitte 2017 arbeitet sie ausschließlich freiberuflich für verschiedene Medien (u.a. Missy Magazin, Schüren Verlag, Ray, an.schläge) zu Film und Feminismus. Außerdem ist sie seit einigen Jahren im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für verschiedene Filmfestivals (z.B. „Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Köln“) und die „nachtfrequenz – Nacht der Jugendkultur“ tätig. Nebenbei bietet sie regelmäßig Workshops zum Thema Pressearbeit an und hält gelegentlich Vorträge zu feministischen Themen. Beim af steht Maxi Braun ab sofort für alle Presseanfragen und für Wünsche von Journalist*innen zur Verfügung und wird uns bei der Fütterung unserer Social Media-Kanäle unterstützen.

ttps://rodeozebra.eu/

Foto: Jule Guder


Umfrage zum Stadtteil Gelsenkirchen-Rotthausen

Im Rahmen des Projekts „Kohle, Stahl…und wir?!“ führt das aktuelle forum eine Umfrage zum Stadtteil Gelsenkirchen-Rotthausen durch.

Basierend auf den Ergebnissen wird eine interaktive digitale Landkarte erstellt, mit der wir den Stadtteil mit seinen Ressourcen und Potentialen auf Datenlage der Befragung abbilden.

Die Umfrage wird bis Ende Februar 2021 online sein. Alle Interessierten können über folgenden Link teilnehmen:

https://app.edkimo.com/survey/umfrage-im-rahmen-des-projekts-kohle-stahlund-wir/zufnihu


Servicestelle für mehr IJA in NRW ist Infopunkt des Deutsch-Französischen-Jugendwerks geworden

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) ist eine internationale Organisation im Dienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit Sitz in Paris und Berlin. Es ist entstanden auf der Grundlage des am 22. Januar 1963 unterzeichneten Élysée-Vertrags und hat die Aufgabe „die Beziehungen zwischen der deutschen und französischen Jugend innerhalb eines erweiterten Europas zu fördern. Das DFJW fördert jedes Jahr 8.000 Begegnungen, an denen rund 190.000 Jugendliche teilnehmen. Die Projekte stehen auch Drittländern offen. Es fungiert als Berater und Mittler zwischen den verschiedenen staatlichen Ebenen sowie den Akteuren der Bürgergesellschaft in Deutschland und Frankreich. Das DFJW richtet sich an alle jungen Menschen zwischen drei und dreißig Jahren, ob Kindergartenkinder, Auszubildende, junge Arbeitslose, Berufstätige, Studierende oder Schülerinnen und Schüler.
2003 hat das DFJW ein Netzwerk von „DFJW-Infopunkten (DIP)“ aufgebaut, um seine Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren mit dem Ziel, eine noch größere Anzahl von Jugendlichen zu erreichen.
Inzwischen gibt es über ganz Deutschland und Frankreich verteilt, insgesamt über 100 DIP, die interessierten Jugendlichen als Anlaufstellen in den Regionen zur Verfügung stehen.
Als Infopunkt sind wir Anlaufstelle in Gelsenkirchen und Umgebung bei Fragen rund um die Förderprogramme und aktuelle Ausschreibungen des DFJW.


In den letzten Jahren rückten immer mehr die aktivierenden Methoden der politischen Bildung in den Fokus unserer Arbeit. Im November/ Dezember 2020 haben wir uns verstärkt mit der Methode des Actionbounds beschäftigt.

Drei Honorarkräfte, die im letzten August an der Schulung aktivierende Methoden der politischen Bildung in 2020 teilgenommen haben, haben in Abstimmung mit dem hauptamtlichen Team des aktuellen forums jeweils einen Actionbound zu unseren Themenfeldern Erinnerungskultur und Ruhrgebiet konzipiert, erstellt und veröffentlicht. Diese werden nun in unserer politischen Bildungsarbeit im Ruhrgebiet zum Einsatz kommen:

  1. Manass Neumark in Duisburg

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten setzen auch in Duisburg die Ausschreitungen gegen Menschen jüdischen Glaubens ein. So wurden Nachbarn, Freunde und Kollegen, die zuvor das Bild der Stadtgesellschaft prägten, zu Opfern des Holocaust. Aus Überresten und Gedenkstätten lassen sich einige dieser Schicksale rekonstruieren, wie beispielsweise das des Rabbiners Manass Neumark, um den es in diesem Actionbound geht.

  1. Erinnerungsorte in Bochum

Eine Stadtteil-Rallye in der Bochumer Innenstadt entlang wichtiger Erinnerungsorte! Vom Haupt- bzw. Nordbahnhof aus, durch die Innenstadt am Dr. Ruer-Platz vorbei in den Stadtpark. Von dort aus mit Stopps an der Neuen Synagoge und der Lutherkirche schließlich zum Ruhrstadion… und wieder zurück zum Hbf.

  1. Auf den Spuren Oberhausener Industriekultur

Löst das Geheimnis um ein verschwundenes Familienmitglied und lernt dabei die Geschichte Oberhausens kennen. Gebannt lest ihr im Tagebuch von Onkel Hans von seiner Arbeit in der Stahlindustrie im Oberhausen der 1920er und 1930er Jahre. Mal berichtet er von Botengängen für den Chef, mal von der knochenharten Maloche in den Hütten des Ruhrgebiets. Doch scheinbar ohne Grund hört das Tagebuch am 22. September 1935 plötzlich auf. Auf der letzten Seite findet iht nur einige nicht lesbare Kritzeleien.

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freund*innen des af,

das alles beherrschende Thema in dieser Zeit ist die Corona-Pandemie. Jede*r spricht darüber, weil es jede*n betrifft. Die große Mehrzahl der Menschen hält sich an die sog. Corona-Regeln und beteiligt sich damit auf eine vernünftige Weise an der Eindämmung der Pandemie. Eine unvernünftige Minderheit will weder Realitäten noch sich daraus ergebende Notwendigkeiten wahrhaben.

Die Arbeit des aktuellen forums ist immer auf der Höhe der Zeit und weiß, was gerade wichtig ist. Sowohl im Jahr 2020 als auch im nun beginnenden Jahr 2021 werden der Vorstand, die Mitarbeitenden und die Honorarkräfte unserer Bildungseinrichtung Menschen jeden Alters darin unterstützen, unsere Gesellschaftsordnung nicht nur zu erhalten, sondern auch dort weiterzuentwickeln, wo es notwendig ist. Wir sehen die Realität so wie sie ist und reagieren darauf. Wir versuchen nicht die Realität so lange umzudeuten bis sie uns besser gefällt. Daher gab und gibt es gerade in Pandemie-Zeiten viel für uns zu tun.

Das Team der Geschäftsstelle und ich hoffen, Ihnen und Euch mit dem neuen a(u)f einen blick einen guten Einblick in unsere Arbeit von 2020 und 2021 geben zu können. Wir freuen uns auf Rückmeldungen und Anregungen.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schröder, Leiter

Für das Jahr 2021 laden wir unsere Honorarkräfte zu folgenden spannenden Schulungen ein:

 

Einsatz der neuen Escape Games Diversität, Erinnerungskultur und Europa     

21. Januar 2021 in der Geschäftsstelle des af, ggf. digital

Referent: Daniel Steinbach von den Waldrittern e.V.

In der politischen Bildung rücken zunehmend aktivierende Methoden unter Rückgriff auf digitale Medien in den Fokus. Dazu zählen das Anlegen von Geocaches, das Gestalten von Actionbounds, das Initiieren von Alternate Reality Games sowie die Installation und die Nutzung von Escape Rooms bzw. Games. 2020 wurden einige Tools entwickelt und für den Einsatz in unseren Seminaren erstellt. Mit diesen aktuellen Methoden sollen zukünftig die Teilnehmenden für gesellschaftliche und politische Inhalte begeistert werden und neue Formen des Wissenstransfers kennen lernen. Drei neu entwickelte Escape Games werden an diesem Tag vorgestellt.

 

Digitale Tools in der politischen Bildung

11. Februar 2021, digital

Referentin: Alina Huth, Honorarkraft af

Die Corona-Krise ließ im März 2020 die Türen sämtlicher Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen schließen. Dies führte in der Folge unumstritten zu einem Digitalisierungsschub. Das af hat sich dem digitalen Setting zur Durchführung von Seminaren der politischen Bildung geöffnet. Dabei wurde schnell deutlich, dass obwohl die inhaltliche Arbeit sich nicht großartig geändert hatte, das neue Setting im Online Format eine ganz andere didaktische Herangehensweise verlangt und die digitale Bildung nicht nur Vorteile, sondern auch viele Herausforderungen mit sich bringt. Dabei ist der Einsatz kollaborative Tools unverzichtbar. Mehrere Stunden zuhören, das langweilt schnell. Deshalb ist es wichtig, abwechslungsreiche Formate zu nutzen, damit die Teilnehmenden aktiv und konzentriert bleiben.

 

Sprachanimation in internationalen Begegnungen

31.Mai 2021 in der Geschäftsstelle des af

Referentin: Bettina Wissing vom IJAB

Sprachanimation kann bei internationalen Begegnungen dabei unterstützen, sprachliche Hemmungen abzubauen, Neugierde zu wecken und die Gruppendynamik zu fördern. Wir möchten gerne einen Tag (ca. 9-17 Uhr) mit euch Methoden der Sprachanimation erproben, um uns für internationale Jugendbegegnungen fit zu machen.

 

Kleingruppenspiele in der politischen Bildung

5. August 2021 in der Geschäftsstelle des af

Referent: Ralf Brinkhoff, Dipl. Sozialarbeiter, Spielprojekte.de

Die Spielpädagogik kann methodisch genutzt werden, um mit Spaß am Spielen inhaltlich über die unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Themen ins Gespräch zu kommen und die Zielgruppe für ein Thema zu sensibilisieren. Spielideen und Spielformen, die geeignet sind, werden vorgestellt und ausprobiert. Es wird Teilnehmenden vermittelt, wie sie schon einfache Spiele als Einstiegsspiele für die thematische Arbeit genutzt werden können.  Spielvarianten, auch in Bezug auf unterschiedliche Themen werden im Seminar gemeinsam erarbeitet.

 

Verschwörungsmythen als Thema in der politischen Bildung

24. August 2021 in der Geschäftsstelle des af

Referentin: Alina Huth, Honorarkraft af

Wir wollen uns mit aktuellen Verschwörungsmythen und Ihre Auswirkungen auseinandersetzen. Wie erkennt man Verschwörungstheorien? Welche Reichweite und Folgen für die Gesellschaft haben sie. Was bedeutet es für die Demokratie?

 

Eine Anmeldung ist ab sofort über info@aktuelles-forum.de möglich!

Zwischen Januar und September 2021 führen wir ein neues Projekt im af durch! Zu Beginn wird ein Escape Game zum Thema Demokratie von erfahrenen Fachkräften der politischen Bildung entwickelt. Ziel ist es, das Escape Game in der Folgezeit des Projektes als Seminareinstieg nutzbar zu machen. Dazu wird es eine Erprobungsphase in der Praxis geben. Nach erfolgreicher Erprobung wird das Esacape Game vervielfältigt, um dies regelmäßig unserer politischen Bildungsarbeit zur Demokratieförderung eingesetzt. Das Projekt wird unterstützt vom Förderfonds Demokratie.

Du würdest gerne ins Ausland, kannst dich aber noch nicht zwischen Freiwilligendienst, Au Pair, Work and travel oder einer anderen Möglichkeit entscheiden? Du brauchst Unterstützung bei Planung und Umsetzung deines Auslandsaufenthaltes?

Dann vereinbare gerne einen Termin mit uns. Diese sind auch digital möglich! Wir sind deine Ansprechpartnerinnen von Eurodesk Gelsenkirchen.

Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetzwerk mit nationalen Koordinierungsstellen in 36 Ländern und über weiteren 1.000 regionalen Servicebüros. Als Eurodesk-Beratungsstelle informieren wir junge Leute über Auslandsaufenthalte in Europa und weltweit.

Die Information und Beratung ist kostenlos, neutral und trägerübergreifend.

Ihr könnt gerne einen Termin mit uns vereinbaren!

Viele Grüße

Karo, Miriam und Verena

 

Karolina Hajjar; k.hajjar@aktuelles-forum.de; 0209- 1551021

Miriam Jusuf; m.jusuf@aktuelles-forum.de; 0209- 1551023

Verena Reichmann; v.reichmann@aktuelles-forum.de; 0209- 1551012

Die CoronaKrise ließ im März 2020 die Türen sämtlicher Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen schließen. Dies führte in der Folge unumstritten zu einem Digitalisierungsschub  –  waren digitale Formate die einzige Möglichkeit, weiterhin Angebote bereitzustellen. Die Pandemie brachte aber auch viele gesellschaftspolitische Herausforderungen mit sich. Und die werden natürlich auch in den Bereich der politischen Bildung getragen, wenn diverse Sichtweisen auf den Umgang mit der Krise zusammentreffen und gesellschaftliche Diskurse bestimmen. Gerade jetzt ist wichtig, die Demokratie nicht als selbstverständlich zu erachten, sondern vielmehr die Demokratiekompetenz von jungen Menschen zu fördern.  

In den folgenden Wochen ist deshalb viel Neues entstanden: Das aktuelle forum hat sich dem digitalen Setting zur Durchführung von Seminaren Workshops der (politischen) Bildung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen geöffnet und ich durfte dieses neue Gebiet betreten und erkunden und konnte einige Erfahrungen in der Welt der „Online Seminare“ sammeln. Dabei wurde schnell deutlich, dass obwohl die inhaltliche Arbeit sich nicht großartig geändert hatte, das neue Setting im Online Format eine ganz andere didaktische Herangehensweise verlangt und die digitale Bildung nicht nur Vorteile, sondern auch viele Herausforderungen mit sich bringt.  

Zunächst möchte ich betonen: Gute Vorbereitung ist auch online das A und O: Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist vor dem Workshop genügend Zeit für einen Technikcheck und eventuelle Problemlösung einzuplanen.  

Es gibt eine Vielzahl von Basisfunktionen, wie z.B. eine gute Internetverbindung, solide Ton- und Lichtverhältnisse. Wenn diese laufen, fällt das niemandem auf. Aber wenn sie nicht funktionieren, startet man direkt mit einem hohen Frustlevel in den Workshop. Auch hat es sich bewährt vorab eine Mail mit allen Infos zu Zugangsdaten, Agenda, technischen Voraussetzungen, Netiquette etc. frühzeitig an die Teilnehmenden zu verschicken,  

Auch die Frage, welches Tool sollte man nutzen möchte, sollte im Vorfeld des Seminars gut überdacht sein, um sich mit dem entsprechenden Programm auch noch ausführlich beschäftigen zu können. Zoom hat wohl dank Corona einen wirklichen Raketenstart hingelegt. Dennoch ist Zoom eine Plattform, die aus unserer deutschen DSGVO-Sicht nicht unbedingt zu empfehlen ist. Alternativen hierzu sind das kostenfreie Programm Alfaview oder BigBlueButton. Diese Programme funktionieren genauso wie Zoom, mit allen wichtigen Funktionen, können aber auf einem eigenen Server installiert werden. Aus meiner Sicht demnach wirklich sicherer und empfehlenswert. Besonders schätze ich an Zoom aber die Möglichkeit die Gruppe in einzelne virtuelle Workshopräume, sogenannte Breakout-Sessions, aufzuteilen. Denn diese Kleingruppeneinteilung ermöglicht auch im Online Kontext weiterhin kollaboratives Lernen, intensives Austauschen und vor allem besseres Kennenlernen, die einem ein bisschen ein „vor Ort-Lernen“ Gefühl geben.  

Auch die Zahl der Teilnehmenden spielt für digitale Formate eine wichtige Rolle, denn je größer die Runde ist, desto schwieriger wird die lebendige Interaktion. Interaktive Formate machen nach meiner Erfahrung am meisten Sinn, wenn die Gruppengröße unter 20 Teilnehmenden bleibt, da man in der gesamten Runde noch Präsentationen und Vorstellungen im Plenum gut hinbekommt und Diskussionsrunden gut moderieren kann.  

Wichtig dabei: Empathisch sein. Wenn Menschen physisch in einem Raum sind, spürt man, wie die Stimmung oder das Aufmerksamkeitslevel ist und kann dementsprechend Pausen einbauen oder die Agenda anpassen. Dies ist online nicht so einfach spürbar. Deshalb ist es wichtig, von vornherein genügend kleinere Pausen einzuplanen. Viel wichtiger aber noch: In regelmäßigen Abständen nachfragen, ob die Teilnehmenden dem Workshop noch gut folgen können, eine Pause benötigt wird, oder ob man gemeinsam kurz eine kleine Energizer Übung zum Aufwachen macht.  

Wichtig sind auch Bildschirmpausen: Es ist ziemlich anstrengend mehrere Stunden in einer Videokonferenz zu sitzen und aktiv zu bleiben. Deshalb ist es sehr hilfreich in der Seminarplanung mitzudenken, dass die Teilnehmenden nicht die ganze Zeit vor dem Rechner arbeiten. Hier helfen kleine Stillarbeitsaufgaben, in denen sich die Teilnehmenden kurz mit Papier und Stift auf eine Aufgabe vorbereiten und Gedanken sammeln, welche dann im Nachhinein in die Diskussion o.ä. eingebunden werden können. 

Und zu guter Letzt: Kollaborative Tools unverzichtbar. Mehrere Stunden zuhören, das langweilt schnell. Deshalb ist es wichtig, abwechslungsreiche Formate zu nutzen, damit die Teilnehmenden aktiv und konzentriert bleiben. Dafür eignen sich unzählige browserbasierte, kollaborative Tools die Interaktion zu fördern und die Teilnehmenden auch dazu anzuregen an Diskussionen teilzunehmen. So kann das Online Seminar von den Teilnehmenden lebhaft mitgestaltet werden und niemand schläft vor Langeweile auf der Tastatur ein.  

Alina Huth