Pocket Workshop - Klimawandel und nachhaltiger Konsum

Informationen zum Projekt

Die Auswirkungen des Klimawandels auf den individuellen Handlungsraum sowie die zunehmende Bedeutung des nachhaltigen Konsums bilden die zentralen Themen dieses Pocket Workshops. Durch Recherche, Netzwerkarbeit und Seminarerfahrungen haben wir eine übersichtliche Methodensammlung in Form eines Spielkartensatzes für pädagogische Fachkräfte erarbeitet. Der Pocket Workshop wird allen interessierten Bildungseinrichtungen ab März 2024 kostenlos sowohl analog als auch online zur Verfügung gestellt werden.

Der Kartensatz bietet insgesamt 56 vielseitige Methoden und thematische Einheiten, sowie Tipps zur praktischen Umsetzung. Die Methoden sind angepasst an die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Die Sammlung ermöglicht aktiv und spielerisch den Zugang zu komplexen Klima- und Nachhaltigkeitsthemen. Dabei sind niedrigschwellige Einstiegsmethoden, die keine Vorkenntnisse erfordern, inbegriffen. Ebenso Einheiten, die die Vertiefung einzelner Aspekte, wie z.B. faire Produktionsbedingungen, das Essen der Zukunft oder die Abfallwirtschaft, erlauben. Mithilfe des Kartensets können pädagogische Fachkräfte beliebig Methoden kombinieren, um eigene abwechslungsreiche und partizipative Workshops zu gestalten.

Die im Verlauf des Projektes ausgearbeiteten Methoden haben wir im Rahmen der Fachveranstaltung „Klimawandel und nachhaltiger Konsum“ am 28.09.2023 im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen vorgestellt. Insgesamt wurden 6 Methoden getestet, evaluiert und mithilfe der Expertise der Teilnehmenden weiterentwickelt. Kurz gesagt: die Pädagog*innen haben sich in Methoden eingearbeitet und gemeinsam ausprobiert. Dafür sind sie auch in die Rolle der Kinder und Jugendlichen geschlüpft. Die Ergebnisse dieser intensiven Arbeitsphase haben die Multiplikator*innen in einem (nicht besonders) stillem Schreibgespräch festgehalten. Diese Evaluation ist ebenfalls in die Fertigstellung des Kartensatzes eingeflossen. Zum Abschluss haben die Teilnehmenden die Kombinierbarkeit der Methoden in einem Gedankenexperiment getestet – und dabei bewiesen, dass in 30 Minuten auch eine ganze Projektwoche zum Thema Fairtrade konzipiert werden kann.

 

Interessieren Sie sich für ein oder mehrere Exemplar(e) des fertigen Kartensatzes? Schreiben Sie einfach eine Mail mit Ihrer Bestellung und Anschrift an Mayka Kleine-Hering (Kontaktdaten auf der rechten Seite). Die Bestellung ist für Sie kostenfrei.

Die vollständige Methodensammlung ist hier abrufbar.

 

gefördert und ermöglicht durch

Ansprechpartnerin:

Mayka Kleine-Hering

Tel.: 0209- 15510 13

m.kleine-hering@aktuelles-forum.de


Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck 2023-2025

Anmeldungsbeginn für den Internationalen Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck

07. bis 13. Juli 2024 in Polen

Der Internationale Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck findet dieses Jahr in Polen statt! Vom 7. Bis 13. Juli 2024 werden sich Jugendliche aus Frankreich, Polen und Deutschland treffen und sich zu politischen und gesellschaftlichen Themen austauschen. Dieses Jahr ist das Motto „Wissenschaft und Technologie der Zukunft“. Neben den thematischen Diskussionen und Programmpunkten steht außerdem der interkulturelle Austausch zwischen den Teilnehmer*innen im Mittelpunkt.

Wenn du dich für eine Teilnahme interessierst, beraten wir dich gerne.

Ab dem 19. Februar kannst du dein ausgefülltes Bewerbungsformular bis zum 26. April an Mayka (m.kleine-hering@aktuelles-forum.de) senden. Viel Erfolg!

 

Informationen zum Projekt

Das Regionale Weimarer Dreieck ist die trilaterale Regionalpartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen, Hauts-de-France (Frankreich) und Schlesien (Polen). Die Mobilität von Jugendlichen bildet einen zentralen Bereich der Zusammenarbeit. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2001 findet jährlich eine Jugendbegegnung, auch als Jugendgipfel bekannt, in einer der drei Regionen statt. Das Programm ist sehr vielfältig und die geplanten Aktivitäten richten sich an einem ausgewählten Thema aus, welches jedes Jahr neu bestimmt wird. Die Sprache der Begegnungswoche ist Englisch, lediglich die anspruchsvollen Programmpunkte finden in der jeweiligen Landessprache statt und werden simultan bzw. konsekutiv ins Französische, Polnische und Deutsche übersetzt.

 

Begegnung 2023

Der jährlich stattfindende Jugendgipfel der drei Regionen Nord-Rhein-Westfalen, Hauts-de-France und Schlesien hat sich in diesem Jahr mit dem Thema „Energiewende versus Energiesouveränität?“ beschäftigt. Die Teilnehmenden aus Deutschland und Polen waren zu Gast bei den französischen Partner/innen in Lille, Hauts-de-France. Insgesamt haben 51 Jugendliche aus den drei Regionen im Alter von 17-23 Jahren an der Begegnung teilgenommen.

Zu dem Programm gehörten Exkursionen, Expertengespräche und Workshops rund um die Themen Wandel der Energiesysteme in Frankreich, Polen und Deutschland und erneuerbare Energien. Zudem wurde zu den Themen Energiesparsamkeit sowie verbundene Herausforderungen für die Zivilgesellschaft und Wirtschaft disskutiert und gearbeitet.

   

Natürlich stand aber nicht nur der spannende Input im Vordergrund. Ein wichtiger Aspekt der Begegnungsreise war das Kennenlernen und grenzüberschreitende knüpfen von Freundschaften unter den Teilnehmenden, was hervorragend funktioniert hat. Bei den Ausflügen und den gemeinsam verbrachten Abenden mit verschiedensten Aktivitäten wuchs die Gruppe immer mehr zusammen.

Zum Abschluss der Begegnung hatten die Jugendlichen noch einmal die Gelegenheit bei einer Diskussion mit angereisten Politiker/innen aus den drei Regionen, ihre Forderungen und ihre Ideen für die Zukunft zu adressieren und Fragen zu stellen.

Vier Monate nach der Begegnung haben die Partner/innen aus Lille die Gruppe aus Polen und aus Deutschland zu einem digitalen Nachtreffen eingeladen, bei dem sich alle noch einmal austauschen und sich (zumindest digital) wiedersehen konnten. Die Gruppe aus NRW hat sich hierfür in den Räumlichkeiten des aktuellen forums eingefunden und einen tollen Nachmittag gehabt.

 

Reisebericht eines Teilnehmenden aus NRW

In den Sommerferien durften wir an dem diesjährigen trilateralen Jugendgipfel des Regionalen Weimarer Dreiecks teilnehmen. Im Rahmen dessen treffen sich jährlich Jugendliche der Regionen Schlesien, Hauts-de-France und NRW. Diese sind aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit in der Kohle- und Stahlindustrie eng miteinander verbunden. Das Treffen findet abwechselnd in einer der drei Regionen statt. Dort tauschen sich die Jugendlichen über politische Themen aus.

Dieses Jahr tagte der Gipfel in der Stadt Lille, die zu der französischen Region Hauts-de-France gehört. Das diesjährige Thema des Austausches lautete „Energiewende versus Energiesouveränität“.

Zum ersten Mal waren in diesem Jahr auch geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine eingeladen an dem Jugendgipfel teilzunehmen.
Die gemeinsame Sprache war meist Englisch und die Kommunikation konnte so problemlos stattfinden.

Während des Aufenthalts in Frankreich hörten wir verschiedene Vorträge zu Energiewende und Energiesouveränität und besichtigten verschiedene in der Region ansässige Unternehmen und Institute, um das Thema weiter zu ergründen. Unter anderem konnte eine Müllsortierungs- und Verbrennungsanlage besichtigt werden. Ebenso bekamen wir Zugang zu einem Stahlwerk, bei dem wir sogar in die Produktionshallen gehen konnten, in denen der glühende Stahl nur Meter entfernt von uns vorbeirollte. Am letzten Tag wurden die Ergebnisse der Woche den extra dafür angereisten Politiker/innen aus den drei Regionen vorgetragen und ein angeregter Austausch konnte mit diesen stattfinden. Aus NRW war unter anderem der Landesminister für Bundes-und Europaangelegenheiten, Nathanael Liminski, vor Ort.

Auch abseits von dem Programm war der Austausch ein voller Erfolg. Wir konnten viele ,auch internationale, Freundschaften knüpfen, andere Kulturen kennenlernen und hatten zusammen eine schöne Zeit in Frankreich. Viele haben sich zusätzlich vorgenommen, nächstes Jahr in Polen wieder dabei zu sein, um die neuen Freunde aus Polen und Frankreich wiederzusehen.

 

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme ist für alle Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren, die einen Wohnsitz in NRW haben, möglich.

 

 

Im Auftrag des

 

Durchführende Organisationen

 

Ansprechpartnerin:

Mayka Kleine-Hering

Tel.: 0209- 15510 13

m.kleine-hering@aktuelles-forum.de


Pocket Workshop: Verschwörungserzählungen und Fake News

„Pocket Workshop: Verschwörungserzählungen und Fake News effektiv begegnen“ stellt einen innovativen Ansatz der politischen Bildung dar. Das durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) geförderte Projekt hat zum Ziel, sowohl analog als auch digital einen Baukasten anzubieten, mit dessen Hilfe Multiplikator*innen schnell, unkompliziert und ohne viel Vorwissen Seminare zum Thema Verschwörungserzählungen und Fake News für ihre Lerngruppe konzipieren können.

 

Hintergrund

Ausgelöst durch den Strukturwandel hin zu einer dekarbonisierten Gesellschaft und die jüngsten globalen Krisen greifen Ängste vor sozialem Abstieg und einer Verschlechterung individueller Lebenslagen vielerorts um sich. Scheinbar einfache Erklärungsmuster durch rechte Populist*innen, Verschwörungserzählungen und Fake News gedeihen auf diesem Nährboden einer teilweise mit der Politik unzufriedenen Bevölkerung. Der Blick in die USA offenbart ein möglicherweise drohendes Szenario, in dem Fake News von führenden Politiker*innen als probates Mittel zur Machtausübung angesehen werden und das Vertrauen in demokratische Institutionen und Prozesse zusehends erodiert.

Gleichzeitig gibt es vielerorts engagierte Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen oder andere Bildner*innen, die zutiefst von den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung überzeugt sind und nur zu gerne ihre Lerngruppen über die Gefahren und Wirkweisen von Verschwörungserzählungen und Fake News aufklären würden. Leider fehlen ihnen oft die nötige Zeit, Informationen und Ressourcen um eigene Seminarkonzepte zu erarbeiten. Pocket Workshop soll daher einen einfachen, barrierearmen und intuitiven Zugang zur Gestaltung von Seminaren bieten, welche die Teilnehmenden befähigen, Verschwörungserzählungen und Fake News effektiv zu erkennen und zu dekonstruieren.

 

Methodik

Über den Projektzeitraum hinweg werden ausführliche und wissenschaftlich fundierte Konzepte für Unterrichtseinheiten und -methoden erarbeitet. Diese werden dann in einem Kartensatz übersichtlich zusammengefasst. Aus diesem Fundus können Multiplikator*innen die für sie passenden Methoden wählen und so mit wenig Aufwand nach dem Baukastenprinzip ansprechende und wissenschaftlich fundierte Seminare konzipieren und anbieten.

Dabei werden hohe Qualitätsanforderungen an den Kartensatz gestellt. Hinter jedem einzelnen Modul steckt eine ausführliche Recherche der Fachliteratur, die durch ein digitales Quellenverzeichnis für jeden*n nachvollziehbar ist. Außerdem werden die Methoden laufend in realen Seminaren mit Teilnehmenden getestet und deren Feedback in die Weiterentwicklung der Karten miteinbezogen. Ebenso haben Bildner*innen aus den verschiedensten Fachbereichen im Rahmen einer zweitägigen Fachtagung die Gelegenheit, mit ihrer Expertise an der Entwicklung des Kartensatzes mitzuarbeiten.

 

Kann ich den Pocket Workshop erhalten?

Ja! Pocket Workshop ist ein Projekt für alle, die sich den demokratischen Werten verpflichtet fühlen und möchte auch möglichst viele dieser Personen erreichen. Deshalb können Sie das Material sowohl digital als auch analog erhalten:

 

Pocket Workshop ist ein Projekt des aktuellen forums, gefördert und ermöglicht durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und unterstützt durch politischbilden.de.

Ansprechpartner:

Felix Tschuch
Tel.: 0209- 15510 20
f.tschuch@aktuelles-forum.de


Demokratie- interkulturelles Lernen in der digitalen Welt

Das Projekt „Demokratie – Interkulturelles Lernen in der digitalen Welt“ wird mit der Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule in Duisburg durchgeführt.

Dieses Projekt beschäftigt sich mit dem Thema „Interkulturelles Lernen in der digitalen Welt“. Als Projektformat sowie methodische Vorgehensweisen werden hierfür klassische Workshops, Gestaltung von Unterrichtssequenzen, Gamification-Anwendungen, Actionbound, Bildungscache und Projekttage gewählt, um das Thema auf verschiedenen Ebenen zu behandeln. Es finden verschiedenen Seminare statt, die entweder als zusammenhängende Projekttage oder als begleitende Unterrichtsstunden abgehalten werden. Zum Beispiel setzt sich das Seminar „What’s up?“ kritisch mit der Verarbeitung von aktuellen Medienberichten, Nachrichten und Presseberichtserstattungen auseinander. Das Seminar „Day of future“ behandelt die Fragen „Wie sieht unsere gemeinsame Zukunft aus? Würden wir weitermachen wie bisher oder wären wir mutig genug, um zu versuchen alternative Wege zu gehen?” Während des Projekts simulieren die Teilnehmer*innen eine Epoche, die es noch nicht gibt, um unser heutiges Leben mit den Augen von Morgen zu bewerten. Innerhalb dieser Kooperation wurde eine AG in der 11. Jahrgangsstufe installiert, in der wir das Ziel verfolgen Peer to Peer Referent*innen auszubilden, die im Schuljahr 2023/2024 die AG Anti- Diskriminierung der 9./10. Jahrgangsstufe mitgestalten sollen.

Das Ziel des gesamten Projektes ist proaktive Heranführung zur Teilhabe am demokratischen Miteinander.

Ein Projekt im Rahmen von:

Ansprechpartner/in:

aktuelles forum e.V.

Verena Reichmann
Tel.: 0209- 15510 12
v.reichmann@aktuelles-forum.de 

 

Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule

Städtische Gesamtschule Duisburg-Hamborn 

Schule der Sekundarstufen I und II 

Christine Kalff

christine.kalff@leibnizgesamtschule.de 

Illustration: Vasiliki Mitropoulou, markundmieze.de


OPEN

Im Projekt OPEN (2021-2023) (https://transfer-politische-bildung.de/transferstelle/open), gefördert von der Stiftung Mercator, bringen Akteur*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der politischen Jugendbildung in Nordrhein-Westfalen ihre jeweiligen Stärken und Expertisen in Partnerschaften ein. Begleitet von der Transferstelle politische Bildung von Transfer für Bildung (TfB) e.V. erproben sie neue Wege für eine dauerhafte konstruktive Zusammenarbeit, an der Jugendliche von Beginn an maßgeblich beteiligt sind und in der deren (politische) Interessen und Themen im Fokus stehen.

Die sechs Partnerschaften, jeweils bestehend aus (mindestens) einer Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und einer der außerschulischen politischen Jugendbildung, entwickeln gemeinsam neue, demokratisch organisierte Formen politischer Bildung, die vor allem Jugendlichen angemessen sind, die bisher häufig nicht an Angeboten politischer Bildung teilnehmen. Dauerhafte Kooperation und Vernetzung der beiden Praxisfelder der Kinder- und Jugendarbeit kann so zu einem breiteren, vielfältigeren Angebot von Demokratiebildung und politischer Bildung für alle Kinder und Jugendlichen beitragen.

Seit Mitte 2022 dient das Praxisprojekt OPEN dem „Forschungsprojekt zu neuen kooperativen Formen politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit“ (2022-2024) (https://transfer-politische-bildung.de/transferstelle/feldanalyse-kja) der TH Köln als Forschungsfeld.

Das Forschungsvorhaben wird von der Stiftung Deutsche Jugendmarke gefördert. Es will die Frage beantworten, wie neue Formen politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere in Kooperation mit politischer Jugendbildung, aussehen können und welche professions- und institutionstheoretischen Fragen damit verbunden sind. Anhand der wissenschaftlichen Erkenntnisse können Schlussfolgerungen für die Praxis politischer Bildung in verschiedenen Feldern der Jugendarbeit und in Kooperationen gezogen und diskutiert werden. Die Ergebnisse aus den Projekten liefern Impulse für die Fachöffentlichkeit, tragen zur Qualifizierung der Akteur*innen bei und stärken die politische Bildung/Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit.

Jahresrückblick 2022

Ziel des Projektes ist es, Stärken und Potenziale der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und der politischen Jugendbildung in Nordrhein-Westfalen zusammenzubringen.                                               Unser Projektpartner ist die Offene Kinder- und Jugendarbeit der AWO, Unterbezirk Dortmund. Hier arbeiten wir zurzeit mit einem Jugendzentrum und 2 Jugendtreffs zusammen.

Neben der aufsuchenden politischen Bildungsarbeit im Jugendtreff am Hafen, haben wir uns mit Jugendlichen im Jugendzentrum Derne über die eigene Lebenswelt und das sie sich im eigenen Land fremd fühlen auseinandergesetzt und im Anschluss einen Hip-Hop Projekt durchgeführt. Die Jugendlichen waren die Akteure, die aktiv wurden und ihre Ideen, ihren Beat und ihren Text in einen Song eingebracht haben. Sie haben den Song in ihrem „Straßenjargong“ geschrieben. Der Text beinhaltet ihre Armut, – das Bedürfnis nach Reichtum und diesen mit ihrer Familie zu teilen. Unterstützt wurden sie dabei von Broken Dream Beatz. Um die politischen Momente zu reflektieren wurde die Gruppe stets von Mitarbeitenden des af oder der AWO OKJA begleitet. Der Text führte zu Diskussionen, weil er auch viele Stereotype bedient. Gerade erlebter Rassismus und eigene Vorurteile waren immer wieder Thema. Für das Team waren gerade das Zulassen von Äußerungen, die sich für unsere Ohren nach Vorurteilen und Ausgrenzung anhören schwer.

Songtext und Audio „Arm oder Reich“

Bei der U 18 Wahl im Jugendzentraum Derne und im Jugendtreff in Holzen sind wir mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Demokratie über die Methode eines Escape Games „Die Wahlurne“ ins Gespräch gekommen. Im Oktober wurde im Jugendzentrum Derne ein Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst veranstaltet. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Anja Butschkau, MdL. In der Vollversammlung zum Thema „Ungleichheit“, hatten die Kinder die Chance mit zu diskutieren, ihre Wünsche, Ideen zu äußern und ihre Meinung zu vertreten. In verschiedenen Workshops konnten die Jugendlichen mit Fachkräften der AWO Unterbezirk Dortmund, politischen Bildnern des „aktuellen forum e.V.“ (af), der Politik und dem Jugendamt ins Gespräch kommen. Zur inhaltlichen Auseinandersetzung kam der Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU). Durch die Veranstaltung haben wir Kontakt zu einer Mädchengruppe aufgebaut in der wir jetzt die Themen weiter vertiefen wollen.

 

„Die politischen Momente der Jugendlichen finden in stark lebensweltlichen Formaten Gehör. Hier kommt die enge Zusammenarbeit zwischen dem aktuellen Forum und der offenen Kinder- und Jugendarbeit der AWO Dortmund zum Tragen. Zeitnah und kreativ sind die politischen Impulse der Jugendlichen gemeinsam von OKJA und politischer Bildung (af) verstärkt und umgesetzt worden.“

(Wilhelm Hoffstiepel, Leitung der AWO Offenen Kinder- und Jugendarbeit / Streetwork); Dortmund 08.12.2022

Ansprechpartner/in:

aktuelles forum e.V.

Verena Reichmann
Tel.: 0209- 15510 12
v.reichmann@aktuelles-forum.de 

AWO Dortmund

Wilhelm Hoffstiepel
Mobil: +49 151 584 129 34
w.hoffstiepel@awo-dortmund.de


Erstwahlprofis

Seit 2017 führt das „Haus Rissen“ in Kooperation mit verschiedenen Trägern der politischen Jugendbildung das Projekt „Erstwahlprofis“ (ehemals „Erstwahlhelfer“) durch. Seitdem wurden bereits über 700 junge Männer und Frauen zu Wahlhelfer*innen ausgebildet.

In diesem Jahr beteiligt sich auch das aktuelle forum an diesem Projekt und möchte somit die Partizipation in der Gesellschaft stärken und dadurch ein demokratisches Grundverständnis bei jungen Menschen festigen.

Das af stellt Honorarkräfte zur Verfügung, welche in einer zweitägigen Schulung darin ausgebildet werden, den Erstwähler*innen die Funktionsweise eines Wahllokals, die grundsätzliche Wichtigkeit  einer Wahl und den Ablauf der Wahlen in Deutschland zu erklären. Die Ausbildung zum Erstwahlprofi wird nach Möglichkeit im jeweiligen Landkreis im Rahmen eines zweitägigen Workshops erfolgen, bei dem die Erstwahlprofis Wissen erlangen werden und in Rollenspielen üben werden, mit Konflikten im Wahllokal umzugehen. Ziel des Projektes ist es, dass die Erstwahlprofis in der Lage sind, ein Wahllokal zu leiten und damit am Wahlsonntag auch in der Praxis eine große Hilfe bieten. Die Erstwahlprofis werden nicht nur an der Organisation der Wahl, sondern ebenso an der Stimmenauszählung und Ergebnisermittlung- und Übermittlung beteiligt sein.
Wir hoffen, dass dieses Projekt im Laufe des Jahres großen Anklang finden wird und viele junge Menschen zu Erstwahlprofis ausgebildet werden können.

 

Erstwahlprofis – Eine Initiative von HAUS RISSEN

Website Erstwahlprofis

Film – Erstwahlhelfer- Demokratie hautnah erleben!

Ansprechpartner/in:

Miriam Jusuf
Tel.: 0209- 15510 23
m.jusuf@aktuelles-forum.de

Verena Reichmann
Tel.: 0209- 15510 12
v.reichmann@aktuelles-forum.de

Felix Tschuch
Tel.: 0209- 15510 20
f.tschuch@aktuelles-forum.de


Demokratiewerkstatt im Quartier Duisburg- Marxloh

Die Demokratiewerkstatt im Quartier Duisburg-Marxloh wird gefördert von Landeszentrale für politische Bildung NRW und vom aktuellen forum in Kooperation mit der Duisburger Werkkiste gGmbH durchgeführt.

Die Duisburger Werkkiste arbeitet seit 1982 mit jungen Erwachsenen (zwischen 12 und 25 Jahren) und erwachsenen, unterstützungsbedürftigen Menschen im Duisburger Norden zusammen. In den Bereichen Beratung, berufliche Orientierung, Berufs- und Lebensplanung konnten wir so bereits mit vielen Menschen eine berufliche und/oder persönliche Perspektive erarbeiten.

Voraussetzung dafür sind unsere gewachsenen, engen Vernetzungen im Stadtteil und darüber hinaus, die wir auch gerne weiterhin in das Projekt der Demokratiewerkstatt einbringen möchten.

Die Duisburger Werkkiste hat sich verpflichtet, im Rahmen des Diversity Managements die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern, die positive Wertschätzung der individuellen Verschiedenheit, das Erreichen einer produktiven Gesamtatmosphäre, das Verhindern sozialer Diskriminierung von Minderheiten und die Verbesserung der Chancengleichheit von vorneherein und regelmäßig bei der Durchführung ihrer Projekte und Maßnahmen zu berücksichtigen. Der Grundsatz gilt selbstverständlich auch für den hier beschriebenen Projektansatz.

 

Zielgruppensensibel Politikverdrossenheit entgegentreten

Die Fähigkeit des „Netzwerkens“ soll zentraler Aspekt und Handlungsimpuls des Projektes sein. Das Lokalisieren und Verfestigen von Netzwerken und Verbindungen, welche begonnen bei der kleinsten sozialräumlichen Einheit wie z.B. einer guten Nachbarschaft, eines Treffpunkts im Stadtteil, eines Vereins oder Stammtisches usw. als Ressource und Ausgangspunkt für die Entwicklung von Konzepten dienen können, sollen freigelegt und gefördert werden, die Selbsthilfepotentiale der Bewohner*innen sollen dabei gestärkt werden.

Der Stadtteil Duisburg-Marxloh hat seit Jahrzehnten mit massiven Imageproblemen zu kämpfen. Zuschreibungen wie „sozialer Brennpunkt“ oder „Problembezirk“ und die oftmals leider eher defizit- und problemorientierte Berichterstattung in den Medien tut in diesem Prozess ihr Übriges. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass immenses Potential in diesem Quartier und seinen Bewohner*innen steckt. Diese Ressourcen sollen freigelegt und aktiviert werden, um positive Veränderungen im Stadtteil zu erreichen. Dabei wird statt einem paternalistischen Zugang der offene Austausch und Dialog gesucht. Immerhin kennt niemand einen Stadtteil besser, als diejenigen, die dort wohnen.

 

Gemeinsam für ein lebenswertes Marxloh

Unter dem Motto „von Marxlohern für Marxloher“ soll so der Blick auf die Menschen gerichtet werden, die zum Teil als „politikfern“ bezeichnet werden, da ihre momentane Situation den Blick auf die Politik nicht zulässt bzw. eine generelle Unzufriedenheit mit sich gebracht hat. Der Politikverdrossenheit möchten wir dadurch entgegentreten und den Menschen (wieder) ein positives Bild von Politik, aber auch von ihren eigenen Perspektiven und Lebenswirklichkeiten anbieten.

Die Demokratiewerkstatt soll dabei in die Öffentlichkeit getragen werden. Wir nehmen an Veranstaltungen in Marxloh teil, stellen die Demokratiewerkstatt vor und bieten einen festen Anlaufpunkt – mitten in Marxloh, wo wir Interessierte Menschen über das Projekt der Landeszentrale für politische Bildung NRW informieren und Informationsmaterialien zur Verfügung stellen. Auch im digitalen Raum sind wir aktiv: Unter dem Hashtag #WasWannWoMarxloh und einen digitalen Einrichtungskompass in Videoform informieren wir Interessierte aus dem Stadtteil über Anlaufstellen, Projekte und Events im Stadtteil.


Ansprechpartner/in:

aktuelles forum
Verena Reichmann
Tel.: 0209- 1551012
v.reichmann@aktuelles-forum.de

 

Duisburger Werkkiste
Sascha Kargoscha
Tel.: 0203- 39656 306
sascha.kargoscha@werkkiste.de

Joyce Lutgens
Tel.: 0203- 39656 309
joyce.lutgens@werkkiste.de