Demokratiewerkstatt Dortmund Nordstadt

Die Demokratiewerkstatt im Dortmunder Norden ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Landeszentrale für politische Bildung NRW und dem aktuellen forum e.V.. In Zusammenarbeit wird die Demokratiewerkstatt mit verschiedenen Partner*innen wie dem Dietrich-Keuning-Haus und dem AWO-Jugendtreff Nord durchgeführt. Das Ziel dieser Initiative ist es, durch aufsuchende politische Bildungsarbeit innerhalb der Demokratiewerkstatt Hürden zu überwinden und politische Themen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu bearbeiten.

Ziel und Ansatz
Wir möchten mit den Teilnehmerinnen ins Gespräch kommen, ihnen Gelegenheiten schaffen, die politischen Dimensionen ihrer Anliegen zu erkennen, zu thematisieren und zu bearbeiten. Die Teilnehmer*innen sollen ermutigt werden, sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen auf vielfältige Art und Weise auseinanderzusetzen. Dies erreichen wir durch verschiedene Resonanzen (Arrangements, Nachfragen, Angebote) aus erlebnispädagogischen und künstlerischen Ansätzen.

Darüber hinaus sollen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit erhalten, sich aktiv mit den Gegebenheiten in ihrem Stadtteil und ihrer Lebenswelt auseinanderzusetzen. Sie könnten sich beispielsweise folgende Fragen stellen: Welche Themen sehen wir in unseren Stadtteilen? Wie kann ich Themen ansprechen? Wie kann und möchte ich mich beteiligen? Wie kann das Erreichen eines politischen Ziels meine Lebenssituation verbessern?

Besondere Schwerpunkte
Ein besonderer Fokus liegt auf der Arbeit mit einer Mädchen- und Frauengruppe im Dietrich-Keuning-Haus, deren politische, gesellschaftliche und soziale Interessen im Vordergrund stehen. Die Demokratiewerkstatt richtet sich an Teilnehmer*innen unterschiedlichen Alters und heterogener Hintergründe. Die Arbeit konzentriert sich vor allem auf die politische (Selbst-) Bildung der Jugendlichen und die Förderung ihrer politischen Kompetenzen.

Zielgruppensensibel Politikverdrossenheit entgegentreten
Die Fähigkeit des „Netzwerkens“ ist ein zentraler Aspekt und Handlungsimpuls des Projekts. Netzwerke und Verbindungen, beginnend bei der kleinsten sozialräumlichen Einheit wie einer guten Nachbarschaft, eines Treffpunkts im Stadtteil oder eines Vereins, sollen als Ressource und Ausgangspunkt für die Entwicklung von Konzepten dienen. Die Selbsthilfepotentiale der Bewohner*innen sollen gestärkt werden, um positive Veränderungen im Stadtteil zu erreichen.

Gemeinsam für eine lebenswerte Nordstadt
Wir möchten den Menschen ein positives Bild von Politik sowie ihren eigenen Perspektiven und Lebenswirklichkeiten vermitteln. Die Demokratiewerkstatt soll in die Öffentlichkeit getragen werden. Wir nehmen an Veranstaltungen in der Nordstadt teil, stellen die Demokratiewerkstatt vor und bieten einen festen Anlaufpunkt – mitten in der Nordstadt, wo wir Interessierte über das Projekt der Landeszentrale für politische Bildung NRW informieren und Informationsmaterialien zur Verfügung stellen.


Ansprechpartner/in:

aktuelles forum
Simon Emminghaus
Tel.: 0209- 1551016
s.emminghaus@aktuelles-forum.de


Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck 2023-2025

Informationen zum Projekt

Das Regionale Weimarer Dreieck ist die trilaterale Regionalpartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen, Hauts-de-France (Frankreich) und Schlesien (Polen). Die Mobilität von Jugendlichen bildet einen zentralen Bereich der Zusammenarbeit. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2001 findet jährlich eine Jugendbegegnung, auch als Jugendgipfel bekannt, in einer der drei Regionen statt. Das Programm ist sehr vielfältig und die geplanten Aktivitäten richten sich an einem ausgewählten Thema aus, welches jedes Jahr neu bestimmt wird. Die Sprache der Begegnungswoche ist Englisch, lediglich die anspruchsvollen Programmpunkte finden in der jeweiligen Landessprache statt und werden simultan bzw. konsekutiv ins Französische, Polnische und Deutsche übersetzt.

 

Begegnung 2024

Der Internationale Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck fand in diesem Jahr vom 07. bis 13. Juli in Katowice, Polen und Umgebung statt. Es haben insgesamt 49 Jugendliche im Alter von 17 bis 23 teilgenommen, unter denen sich auch Jugendliche aus der Ukraine befanden. Das Thema des diesjährigen Jugendgipfels, „Wissenschaft und Technologie der Zukunft“, bearbeiteten die Jugendlichen in Exkursionen, Expert*innengesprächen und Workshops. Dabei wurden soziologische, philosophische, physikalische und biomedizinische Sichtweisen auf das Thema eingenommen. Die erlernten Perspektiven verarbeiteten die Jugendlichen in eine Debatte, die sie vor politischen Vertreter*innen der drei Regionen austrugen. 

Einen Reisebericht einer Teilnehmenden finden Sie hier.

 

Begegnung 2023

Der jährlich stattfindende Jugendgipfel der drei Regionen Nord-Rhein-Westfalen, Hauts-de-France und Schlesien hat sich in diesem Jahr mit dem Thema „Energiewende versus Energiesouveränität?“ beschäftigt. Die Teilnehmenden aus Deutschland und Polen waren zu Gast bei den französischen Partner/innen in Lille, Hauts-de-France. Insgesamt haben 51 Jugendliche aus den drei Regionen im Alter von 17-23 Jahren an der Begegnung teilgenommen.

Zu dem Programm gehörten Exkursionen, Expertengespräche und Workshops rund um die Themen Wandel der Energiesysteme in Frankreich, Polen und Deutschland und erneuerbare Energien. Zudem wurde zu den Themen Energiesparsamkeit sowie verbundene Herausforderungen für die Zivilgesellschaft und Wirtschaft disskutiert und gearbeitet.

   

Natürlich stand aber nicht nur der spannende Input im Vordergrund. Ein wichtiger Aspekt der Begegnungsreise war das Kennenlernen und grenzüberschreitende knüpfen von Freundschaften unter den Teilnehmenden, was hervorragend funktioniert hat. Bei den Ausflügen und den gemeinsam verbrachten Abenden mit verschiedensten Aktivitäten wuchs die Gruppe immer mehr zusammen.

Zum Abschluss der Begegnung hatten die Jugendlichen noch einmal die Gelegenheit bei einer Diskussion mit angereisten Politiker/innen aus den drei Regionen, ihre Forderungen und ihre Ideen für die Zukunft zu adressieren und Fragen zu stellen.

Vier Monate nach der Begegnung haben die Partner/innen aus Lille die Gruppe aus Polen und aus Deutschland zu einem digitalen Nachtreffen eingeladen, bei dem sich alle noch einmal austauschen und sich (zumindest digital) wiedersehen konnten. Die Gruppe aus NRW hat sich hierfür in den Räumlichkeiten des aktuellen forums eingefunden und einen tollen Nachmittag gehabt.

 

Reisebericht eines Teilnehmenden aus NRW

In den Sommerferien durften wir an dem diesjährigen trilateralen Jugendgipfel des Regionalen Weimarer Dreiecks teilnehmen. Im Rahmen dessen treffen sich jährlich Jugendliche der Regionen Schlesien, Hauts-de-France und NRW. Diese sind aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit in der Kohle- und Stahlindustrie eng miteinander verbunden. Das Treffen findet abwechselnd in einer der drei Regionen statt. Dort tauschen sich die Jugendlichen über politische Themen aus.

Dieses Jahr tagte der Gipfel in der Stadt Lille, die zu der französischen Region Hauts-de-France gehört. Das diesjährige Thema des Austausches lautete „Energiewende versus Energiesouveränität“.

Zum ersten Mal waren in diesem Jahr auch geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine eingeladen an dem Jugendgipfel teilzunehmen.
Die gemeinsame Sprache war meist Englisch und die Kommunikation konnte so problemlos stattfinden.

Während des Aufenthalts in Frankreich hörten wir verschiedene Vorträge zu Energiewende und Energiesouveränität und besichtigten verschiedene in der Region ansässige Unternehmen und Institute, um das Thema weiter zu ergründen. Unter anderem konnte eine Müllsortierungs- und Verbrennungsanlage besichtigt werden. Ebenso bekamen wir Zugang zu einem Stahlwerk, bei dem wir sogar in die Produktionshallen gehen konnten, in denen der glühende Stahl nur Meter entfernt von uns vorbeirollte. Am letzten Tag wurden die Ergebnisse der Woche den extra dafür angereisten Politiker/innen aus den drei Regionen vorgetragen und ein angeregter Austausch konnte mit diesen stattfinden. Aus NRW war unter anderem der Landesminister für Bundes-und Europaangelegenheiten, Nathanael Liminski, vor Ort.

Auch abseits von dem Programm war der Austausch ein voller Erfolg. Wir konnten viele ,auch internationale, Freundschaften knüpfen, andere Kulturen kennenlernen und hatten zusammen eine schöne Zeit in Frankreich. Viele haben sich zusätzlich vorgenommen, nächstes Jahr in Polen wieder dabei zu sein, um die neuen Freunde aus Polen und Frankreich wiederzusehen.

 

Begegnung 2024

 

Reisebericht einer Teilnehmenden

Anfang dieses Sommers durfte ich beim Jugendgipfel des Weimarer Dreiecks dabei sein.

Hier kommen jährlich Jugendliche aus den Regionen NRW, Hauts-de-France und Schlesien zusammen, um über für sie und die Zukunft relevanten Themen zu diskutieren und sich kulturell auszutauschen.

Dieses Jahr fand der Jugendgipfel in Schlesien in Katowice statt. Das Thema des Gipfels war: Wissenschaft und Technologie der Zukunft.

Um uns mit dem Thema vertraut zu machen, haben wir uns viele interessante Vorträge in verschiedenen Unis angehört. Es ging unter anderem um die philosophischen Fragen und soziologischen Auswirkungen neuer Technologien sowie um medizinische Anwendungschancen. Wir besprachen gemeinsam Erfahrungen und diskutierten Argumente für und gegen die Entwicklung neuer Technologien und den Umgang mit ihnen.

Wir haben neben dem akademischen Programm viel über die Region Schlesien und die polnische Kultur gelernt.

Wir fuhren zu einer Kohlemine, in der wir hautnah die Geschichte des Kohleabbaus in Schlesien miterleben konnten. Zudem erhielten wir Einblicke in die polnische Küche. Besonders kann ich Pirogge mit Pesto und Schafskäse empfehlen! Unsere Unterkunft war in einem Schloss in Koszecin. Dort besuchten wir das lokale Ensemble. Ich habe noch nie traditionellen polnischen Tanz und Gesang gesehen und fand es unglaublich beeindruckend!

Wir haben uns parallel zum programmatischen Austausch auch auf den Busfahrten, abends in den Zimmern und beim Essen über die deutsche, französische und polnische Kultur ausgetauscht. Ich habe dort viel über die Lebensrealitäten der anderen gelernt und Freundschaften geschlossen, die auch nach dem Gipfel bestehen. Über diese eine Woche habe ich wunderbare Momente mit wunderbaren Menschen gehabt!

Zu meinen Highlights gehören auf jeden Fall der kulturelle Abend und die Diskussion im schlesischen Parlament.

Beim kulturellen Abend hat sich jede Region einmal vorgestellt. Wir trugen Deutschlandtrikots und aßen schlesische Oblaten und Bonbons während wir die schönsten Orte der Hauts-de-France bewunderten. Es war sehr schön zu beobachten, wie sich über Kultur und Feste ausgetauscht wurde.

Nordrhein-Westfalen ist ein multikulturelles Bundesland. Folglich berichteten wir auch über japanische Einflüsse und türkische Kultur in NRW.

Auch Ukrainer*innen, die mit uns zum Gipfel kamen, erzählten von ihrer Heimat und ihrem Leben in Deutschland. Sie gaben uns einen Einblick in die ukrainische Kultur und ihre Traditionen. Besonders beeindruckt hat mich hier ein Kunstprojekt ukrainischer und deutscher Künstler*innen!

Im schlesischen Parlament durften wir vor anwesenden Politiker*innen unsere eigene Meinung, Hoffnungen, Apelle und Bedenken, äußern und diskutieren.

Der Internationale Jugendgipfel des Weimarer Dreiecks 2024 war das Highlight meines Sommers! Ich habe viel über die Kulturen gelernt und wundervolle Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen!

Ich danke allen Teilnehmer*innen und Betreuer*innen für diese wunderbare Zeit!

 

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme ist für alle Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren, die einen Wohnsitz in NRW haben, möglich.

 

 

Im Auftrag des

 

Durchführende Organisationen

 

Ansprechpartnerin:

Mayka Kleine-Hering

Tel.: 0209- 15510 13

m.kleine-hering@aktuelles-forum.de


Demokratie- interkulturelles Lernen in der digitalen Welt

Das Projekt „Demokratie – Interkulturelles Lernen in der digitalen Welt“ wird mit der Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule in Duisburg durchgeführt.

Dieses Projekt beschäftigt sich mit dem Thema „Interkulturelles Lernen in der digitalen Welt“. Als Projektformat sowie methodische Vorgehensweisen werden hierfür klassische Workshops, Gestaltung von Unterrichtssequenzen, Gamification-Anwendungen, Actionbound, Bildungscache und Projekttage gewählt, um das Thema auf verschiedenen Ebenen zu behandeln. Es finden verschiedenen Seminare statt, die entweder als zusammenhängende Projekttage oder als begleitende Unterrichtsstunden abgehalten werden. Zum Beispiel setzt sich das Seminar „What’s up?“ kritisch mit der Verarbeitung von aktuellen Medienberichten, Nachrichten und Presseberichtserstattungen auseinander. Das Seminar „Day of future“ behandelt die Fragen „Wie sieht unsere gemeinsame Zukunft aus? Würden wir weitermachen wie bisher oder wären wir mutig genug, um zu versuchen alternative Wege zu gehen?” Während des Projekts simulieren die Teilnehmer*innen eine Epoche, die es noch nicht gibt, um unser heutiges Leben mit den Augen von Morgen zu bewerten. Innerhalb dieser Kooperation wurde eine AG in der 11. Jahrgangsstufe installiert, in der wir das Ziel verfolgen Peer to Peer Referent*innen auszubilden, die im Schuljahr 2023/2024 die AG Anti- Diskriminierung der 9./10. Jahrgangsstufe mitgestalten sollen.

Das Ziel des gesamten Projektes ist proaktive Heranführung zur Teilhabe am demokratischen Miteinander.

Ein Projekt im Rahmen von:

Ansprechpartner/in:

aktuelles forum e.V.

Verena Reichmann
Tel.: 0209- 15510 12
v.reichmann@aktuelles-forum.de 

 

Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule

Städtische Gesamtschule Duisburg-Hamborn 

Schule der Sekundarstufen I und II 

Christine Kalff

christine.kalff@leibnizgesamtschule.de 

Illustration: Vasiliki Mitropoulou, markundmieze.de


OPEN

Im Projekt OPEN (2021-2023) (https://transfer-politische-bildung.de/transferstelle/open), gefördert von der Stiftung Mercator, bringen Akteur*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der politischen Jugendbildung in Nordrhein-Westfalen ihre jeweiligen Stärken und Expertisen in Partnerschaften ein. Begleitet von der Transferstelle politische Bildung von Transfer für Bildung (TfB) e.V. erproben sie neue Wege für eine dauerhafte konstruktive Zusammenarbeit, an der Jugendliche von Beginn an maßgeblich beteiligt sind und in der deren (politische) Interessen und Themen im Fokus stehen.

Die sechs Partnerschaften, jeweils bestehend aus (mindestens) einer Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und einer der außerschulischen politischen Jugendbildung, entwickeln gemeinsam neue, demokratisch organisierte Formen politischer Bildung, die vor allem Jugendlichen angemessen sind, die bisher häufig nicht an Angeboten politischer Bildung teilnehmen. Dauerhafte Kooperation und Vernetzung der beiden Praxisfelder der Kinder- und Jugendarbeit kann so zu einem breiteren, vielfältigeren Angebot von Demokratiebildung und politischer Bildung für alle Kinder und Jugendlichen beitragen.

Seit Mitte 2022 dient das Praxisprojekt OPEN dem „Forschungsprojekt zu neuen kooperativen Formen politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit“ (2022-2024) (https://transfer-politische-bildung.de/transferstelle/feldanalyse-kja) der TH Köln als Forschungsfeld.

Das Forschungsvorhaben wird von der Stiftung Deutsche Jugendmarke gefördert. Es will die Frage beantworten, wie neue Formen politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere in Kooperation mit politischer Jugendbildung, aussehen können und welche professions- und institutionstheoretischen Fragen damit verbunden sind. Anhand der wissenschaftlichen Erkenntnisse können Schlussfolgerungen für die Praxis politischer Bildung in verschiedenen Feldern der Jugendarbeit und in Kooperationen gezogen und diskutiert werden. Die Ergebnisse aus den Projekten liefern Impulse für die Fachöffentlichkeit, tragen zur Qualifizierung der Akteur*innen bei und stärken die politische Bildung/Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit.

Jahresrückblick 2022

Ziel des Projektes ist es, Stärken und Potenziale der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und der politischen Jugendbildung in Nordrhein-Westfalen zusammenzubringen.                                               Unser Projektpartner ist die Offene Kinder- und Jugendarbeit der AWO, Unterbezirk Dortmund. Hier arbeiten wir zurzeit mit einem Jugendzentrum und 2 Jugendtreffs zusammen.

Neben der aufsuchenden politischen Bildungsarbeit im Jugendtreff am Hafen, haben wir uns mit Jugendlichen im Jugendzentrum Derne über die eigene Lebenswelt und das sie sich im eigenen Land fremd fühlen auseinandergesetzt und im Anschluss einen Hip-Hop Projekt durchgeführt. Die Jugendlichen waren die Akteure, die aktiv wurden und ihre Ideen, ihren Beat und ihren Text in einen Song eingebracht haben. Sie haben den Song in ihrem „Straßenjargong“ geschrieben. Der Text beinhaltet ihre Armut, – das Bedürfnis nach Reichtum und diesen mit ihrer Familie zu teilen. Unterstützt wurden sie dabei von Broken Dream Beatz. Um die politischen Momente zu reflektieren wurde die Gruppe stets von Mitarbeitenden des af oder der AWO OKJA begleitet. Der Text führte zu Diskussionen, weil er auch viele Stereotype bedient. Gerade erlebter Rassismus und eigene Vorurteile waren immer wieder Thema. Für das Team waren gerade das Zulassen von Äußerungen, die sich für unsere Ohren nach Vorurteilen und Ausgrenzung anhören schwer.

Songtext und Audio „Arm oder Reich“

Bei der U 18 Wahl im Jugendzentraum Derne und im Jugendtreff in Holzen sind wir mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Demokratie über die Methode eines Escape Games „Die Wahlurne“ ins Gespräch gekommen. Im Oktober wurde im Jugendzentrum Derne ein Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst veranstaltet. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Anja Butschkau, MdL. In der Vollversammlung zum Thema „Ungleichheit“, hatten die Kinder die Chance mit zu diskutieren, ihre Wünsche, Ideen zu äußern und ihre Meinung zu vertreten. In verschiedenen Workshops konnten die Jugendlichen mit Fachkräften der AWO Unterbezirk Dortmund, politischen Bildnern des „aktuellen forum e.V.“ (af), der Politik und dem Jugendamt ins Gespräch kommen. Zur inhaltlichen Auseinandersetzung kam der Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU). Durch die Veranstaltung haben wir Kontakt zu einer Mädchengruppe aufgebaut in der wir jetzt die Themen weiter vertiefen wollen.

 

„Die politischen Momente der Jugendlichen finden in stark lebensweltlichen Formaten Gehör. Hier kommt die enge Zusammenarbeit zwischen dem aktuellen Forum und der offenen Kinder- und Jugendarbeit der AWO Dortmund zum Tragen. Zeitnah und kreativ sind die politischen Impulse der Jugendlichen gemeinsam von OKJA und politischer Bildung (af) verstärkt und umgesetzt worden.“

(Wilhelm Hoffstiepel, Leitung der AWO Offenen Kinder- und Jugendarbeit / Streetwork); Dortmund 08.12.2022

Ansprechpartner/in:

aktuelles forum e.V.

Verena Reichmann
Tel.: 0209- 15510 12
v.reichmann@aktuelles-forum.de 

AWO Dortmund

Wilhelm Hoffstiepel
Mobil: +49 151 584 129 34
w.hoffstiepel@awo-dortmund.de


Erstwahlprofis

Seit 2017 führt das „Haus Rissen“ in Kooperation mit verschiedenen Trägern der politischen Jugendbildung das Projekt „Erstwahlprofis“ (ehemals „Erstwahlhelfer“) durch. Seitdem wurden bereits über 700 junge Männer und Frauen zu Wahlhelfer*innen ausgebildet.

In diesem Jahr beteiligt sich auch das aktuelle forum an diesem Projekt und möchte somit die Partizipation in der Gesellschaft stärken und dadurch ein demokratisches Grundverständnis bei jungen Menschen festigen.

Das af stellt Honorarkräfte zur Verfügung, welche in einer zweitägigen Schulung darin ausgebildet werden, den Erstwähler*innen die Funktionsweise eines Wahllokals, die grundsätzliche Wichtigkeit  einer Wahl und den Ablauf der Wahlen in Deutschland zu erklären. Die Ausbildung zum Erstwahlprofi wird nach Möglichkeit im jeweiligen Landkreis im Rahmen eines zweitägigen Workshops erfolgen, bei dem die Erstwahlprofis Wissen erlangen werden und in Rollenspielen üben werden, mit Konflikten im Wahllokal umzugehen. Ziel des Projektes ist es, dass die Erstwahlprofis in der Lage sind, ein Wahllokal zu leiten und damit am Wahlsonntag auch in der Praxis eine große Hilfe bieten. Die Erstwahlprofis werden nicht nur an der Organisation der Wahl, sondern ebenso an der Stimmenauszählung und Ergebnisermittlung- und Übermittlung beteiligt sein.
Wir hoffen, dass dieses Projekt im Laufe des Jahres großen Anklang finden wird und viele junge Menschen zu Erstwahlprofis ausgebildet werden können.

 

Erstwahlprofis – Eine Initiative von HAUS RISSEN

Website Erstwahlprofis

Film – Erstwahlhelfer- Demokratie hautnah erleben!

Ansprechpartner/in:

Miriam Jusuf
Tel.: 0209- 15510 23
m.jusuf@aktuelles-forum.de

Verena Reichmann
Tel.: 0209- 15510 12
v.reichmann@aktuelles-forum.de

Felix Tschuch
Tel.: 0209- 15510 20
f.tschuch@aktuelles-forum.de


Demokratiewerkstatt im Quartier Duisburg- Marxloh

Die Demokratiewerkstatt im Quartier Duisburg-Marxloh ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Landeszentrale für politische Bildung NRW, der Duisburger Werkkiste gGmbH und vom aktuellen forum .

Die Duisburger Werkkiste arbeitet seit 1982 mit jungen Erwachsenen (zwischen 12 und 25 Jahren) und erwachsenen, unterstützungsbedürftigen Menschen im Duisburger Norden zusammen. In den Bereichen Beratung, berufliche Orientierung, Berufs- und Lebensplanung konnten wir so bereits mit vielen Menschen eine berufliche und/oder persönliche Perspektive erarbeiten.

Voraussetzung dafür sind unsere gewachsenen, engen Vernetzungen im Stadtteil und darüber hinaus, die wir auch gerne weiterhin in das Projekt der Demokratiewerkstatt einbringen möchten.

Die Duisburger Werkkiste hat sich verpflichtet, im Rahmen des Diversity Managements die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern, die positive Wertschätzung der individuellen Verschiedenheit, das Erreichen einer produktiven Gesamtatmosphäre, das Verhindern sozialer Diskriminierung von Minderheiten und die Verbesserung der Chancengleichheit von vorneherein und regelmäßig bei der Durchführung ihrer Projekte und Maßnahmen zu berücksichtigen. Der Grundsatz gilt selbstverständlich auch für den hier beschriebenen Projektansatz.

 

Zielgruppensensibel Politikverdrossenheit entgegentreten

Die Fähigkeit des „Netzwerkens“ soll zentraler Aspekt und Handlungsimpuls des Projektes sein. Das Lokalisieren und Verfestigen von Netzwerken und Verbindungen, welche begonnen bei der kleinsten sozialräumlichen Einheit wie z.B. einer guten Nachbarschaft, eines Treffpunkts im Stadtteil, eines Vereins oder Stammtisches usw. als Ressource und Ausgangspunkt für die Entwicklung von Konzepten dienen können, sollen freigelegt und gefördert werden, die Selbsthilfepotentiale der Bewohner*innen sollen dabei gestärkt werden.

Der Stadtteil Duisburg-Marxloh hat seit Jahrzehnten mit massiven Imageproblemen zu kämpfen. Zuschreibungen wie „sozialer Brennpunkt“ oder „Problembezirk“ und die oftmals leider eher defizit- und problemorientierte Berichterstattung in den Medien tut in diesem Prozess ihr Übriges. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass immenses Potential in diesem Quartier und seinen Bewohner*innen steckt. Diese Ressourcen sollen freigelegt und aktiviert werden, um positive Veränderungen im Stadtteil zu erreichen. Dabei wird statt einem paternalistischen Zugang der offene Austausch und Dialog gesucht. Immerhin kennt niemand einen Stadtteil besser, als diejenigen, die dort wohnen.

 

Gemeinsam für ein lebenswertes Marxloh

Unter dem Motto „von Marxlohern für Marxloher“ soll so der Blick auf die Menschen gerichtet werden, die zum Teil als „politikfern“ bezeichnet werden, da ihre momentane Situation den Blick auf die Politik nicht zulässt bzw. eine generelle Unzufriedenheit mit sich gebracht hat. Der Politikverdrossenheit möchten wir dadurch entgegentreten und den Menschen (wieder) ein positives Bild von Politik, aber auch von ihren eigenen Perspektiven und Lebenswirklichkeiten anbieten.

Die Demokratiewerkstatt soll dabei in die Öffentlichkeit getragen werden. Wir nehmen an Veranstaltungen in Marxloh teil, stellen die Demokratiewerkstatt vor und bieten einen festen Anlaufpunkt – mitten in Marxloh, wo wir Interessierte Menschen über das Projekt der Landeszentrale für politische Bildung NRW informieren und Informationsmaterialien zur Verfügung stellen. Auch im digitalen Raum sind wir aktiv: Unter dem Hashtag #WasWannWoMarxloh und einen digitalen Einrichtungskompass in Videoform informieren wir Interessierte aus dem Stadtteil über Anlaufstellen, Projekte und Events im Stadtteil.


Ansprechpartner/in:

aktuelles forum
Verena Reichmann
Tel.: 0209- 1551012
v.reichmann@aktuelles-forum.de

 

Duisburger Werkkiste
Sascha Kargoscha
Tel.: 0203- 39656 306
sascha.kargoscha@werkkiste.de

Joyce Lutgens
Tel.: 0203- 39656 309
joyce.lutgens@werkkiste.de