1. und 30.04.2021

Escape Rooms oder Exit-Spiele erfreuen sich großer Beliebtheit bei Jugendlichen und Erwachsenen. Das aktuelle forum hat sich daher etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ein Escape Game „to go“ zum Thema Demokratie, das vor allem als Seminareinstieg genutzt werden kann. Escape Games bieten eine Vielzahl von Vorteilen für die Bildungsarbeit: Die Spieler*innen lösen zusammen unter Zeitdruck Rätsel und arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin. Sie lernen sich hierbei kennen, müssen miteinander kommunizieren und kooperieren, um die Aufgaben zu lösen. Besonders zu Beginn eines Seminars kann so das Kennenlernen und die Zusammenarbeit der Teilnehmer*innen gefördert werden. Durch eine spannende Story und aktives Rätseln entsteht eine intensive Spielerfahrung, die nebenbei spielerisch in das Thema der Veranstaltung einführt und am Schluss viele Anknüpfungspunkte bietet.

Die erste Phase des Projekts „Escape game to go“ startete am 29.04.2021 mit einem zweitägigen Online-Workshop. In diesem entwickelten die Teilnehmer*innen gemeinsam mit Referent Daniel Steinbach den Prototypen des neuen Escape Games. Damit alle Teilnehmer*innen auf dem gleichen Kenntnisstand sind, hat Referent Daniel zunächst einen kurzen Überblick über verschiedene Rätselformen und Materialen zum Erstellen eines Escape Games gegeben. Vom Buchversteck über Zahlen- oder Buchstabencodes, Schlüssel, Briefe, QR-Codes bis hin zu versteckten Botschaften, die nur mit UV-Licht sichtbar werden – Die Möglichkeiten sind selbst für ein Spiel „to go“ beinahe endlos. Im Anschluss begann die Gruppe mit dem Sammeln erster Ideen zum Thema Demokratie, möglicher Geschichten und Storyelemente. Am Schluss des ersten Workshoptages stand bereits der grobe Rahmen für die geplante Geschichte.
Am zweiten Workshoptag ging es an die weitere Ausarbeitung: In kleineren Gruppen wurden die Hintergrundgeschichte und Handlung des Spiels, mögliche Rätsel und Details weiter ausgearbeitet. Nachdem auch die Reihenfolge der aufeinander aufbauenden Rätsel festgelegt war, begannen die Workshopteilnehmer in kleinen Gruppen die einzelnen Rätsel und dazu passende Materialen zu basteln. Auf diese Weise entstanden innerhalb weniger Stunden Plakate, Hinweiskarten, Sprachaufnahmen mit Hinweisen und kleine Bastel- und Rätselaufgaben für die späteren Spieler.

Auch wenn die Arbeit dadurch erschwert wurde, dass der Workshop pandemiebedingt nur online stattfinden konnte, entstand bereits am zweiten Tag eine Vielzahl an Materialien. Geholfen haben hierbei Tools wie Mural oder auch der Austausch über Clouds.

Nachdem der Prototyp des Spiels fertiggestellt ist, soll er anschließend in einer zweimonatigen Erprobungsphase in unterschiedlichen Zielgruppen getestet und anschließend im Herbst 2021 von den Teilnehmern des Projekts überarbeitet und vervielfältigt werden. Anschließend ist es bereit für den vielfältigen Einsatz in Seminaren, Workshops und Projekten.

Mehr über das Projekt Escape Game to go erfahren Sie hier.

03.05.2021

Bericht von Sarah-Christin Prange

Während der aktuellen Corona-Krise rückten Verschwörungstheorien und der Umgang mit Anhänger*innen von Verschwörungsmythen immer weiter in den gesellschaftspolitischen Diskurs. Anhänger*innen der Q-Anon-Bewegung, welche in Amerika für die Erstürmung des Kapitols hauptverantwortlich waren, sind zusammen mit Querdenker*innen aktuell im Fokus, weil sich Sympathisant*innen dieser Bewegungen weigern, die Gefahren und Auswirkungen des Covid-19 Virus‘ zu akzeptieren. Die Weigerung, wissenschaftliche Fakten anzuerkennen und stattdessen auf „alternative Fakten“ zu beharren, ist nicht nur seit Beginn der Corona-Krise zu beobachten, sondern schon seit dem Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2016.

Aufgrund der aktuellen Relevanz von Verschwörungstheorien und die Reichweite bis in die Mitte der Gesellschaft, wurde am28./ 29. Januar und am 25./26. Februar unter der Leitung von Alina Huth Seminare zum Thema Verschwörungstheorien durchgeführt. Nach einer kurzen Kennlernrunde wurde den Teilnehmenden theoretisches Basiswissen über Verschwörungstheorien vermittelt. Neben allgemeinen Definitionen bezüglich Verschwörungstheorien befassten sich die Teilnehmenden mit den Voraussetzungen für die Verbreitung von Verschwörungsmythen. Im Zusammenhang von Verschwörungstheorien taucht seit einigen Jahren der Begriff „alternative Fakten“ auf, welcher von dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geprägt wurde und von diesem auch noch häufig verwendet wird.

In den sozialen Medien wie bspw. Facebook oder dem Messenger-Dienst Telegram werden alternative Fakten und auch Verschwörungsmythen häufig ungefiltert verbreitet. Daher wurden die Teilnehmer*innen geschult, eventuelle Falschmeldungen zu erkennen und dubios wirkende Quellen zu hinterfragen. Gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie tauchen in den sozialen Netzwerken vermehrt Fehlinformationen auf, welche auch von Personen aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft geteilt werden. Deshalb kann es auch vorkommen, dass im eigenen Bekanntenkreis Personen Falschinformationen oder Verschwörungsmythen teilen. Aufgrund der Schwierigkeit, mit Personen im eigenen Umfeld über solche Themen zu sprechen, wurde den Teilnehmenden Methoden vermittelt, wie ein Gespräch mit einem Bekannten in Bezug auf Falschmeldungen oder Verschwörungsmythen geführt werden kann.

An allen Seminartagen lebte das Seminar von der regen Teilnahme und dem hohen Interesse der Teilnehmer*innen. Des Weiteren konnten die Teilnehmenden ihr Wissen im Bereich der Verschwörungsmythen vertiefen und erhielten Informationen über den Umgang mit Falschinformationen und Anhänger*innen von Verschwörungstheorien.

März 2021,

Seminarbericht von Simon Emminghaus

Am 20. und 21. Februar wurde das Seminar „Einstieg in die außerschulische politische Bildung“ unter der Leitung von Alina Huth mit dem JUSA Projekt vom EBG Ruhr e.V. Essen durchgeführt. Um die Teilnehmenden für die außerschulische politische Bildung fortzubilden und zu qualifizieren wurden u.a. neben dem politischen System der BRD wichtige Aspekte der Politik-Didaktik und nützliche Methoden für die politische Bildung vermittelt. Nach einer ersten Kennlernrunde startete das Seminar thematisch mit den wichtigsten Aspekten der (außer-)politischen Didaktik. Nicht nur im Politikunterricht in der Schule, auch in der außerschulischen Didaktik ist der Beutelsbacher Konsens von zentraler Bedeutung. Daher wurden den Teilnehmer*innen die drei Leitgedanken, Überwältigungsverbot, Kontroversitätsgebot und Schülerorientierung, vorgestellt und mithilfe von Beispielen vertieft.

Im Anschluss an die didaktischen Prinzipien wurde den Teilnehmer*innen zentrale theoretische Aspekte der Demokratie und des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland vermittelt. Merkmale der Herrschaftsform Demokratie wurden in Abgrenzung zu anderen Herrschaftsformen herausgearbeitet und im Anschluss wurde das politische System der Bundesrepublik Deutschland erörtert. Neben den Grundgesetzt und der Gewaltenteilung wurden die im Bundestag vertretenen Parteien thematisiert und zum Ende des ersten Tages befassten sich die Teilnehmenden mit den Wahlgrundsätzen der demokratischen Wahlen in Deutschland. Am zweiten Tag befassten sich die Teilmenden vertiefend mit weiteren theoretischen Aspekten über die Bundesrepublik Deutschland.

Damit die Teilnehmer*innen das erworbene Wissen in späteren Seminaren adäquat vermitteln können, wurde ihnen zudem Informationen über die Vermittlung und Gestaltung von politischen Themen mitgeteilt. Für politische Seminare sind vor allem moderative Methoden von zentraler Bedeutung, weshalb den Teilnehmer*innen wichtige Methoden und die Moderationskompetenz vorgestellt wurden. Weil in einer Demokratie die Partizipation der Bürger*innen elementar wichtig ist, besprachen die Teilnehmenden die verschiedenen Möglichkeiten um in einer Demokratie als Bürger aktiv mitwirken zu können. Neben Möglichkeiten wie das Sammeln von Unterschriften oder die Teilnahme an einer Demonstration wurden auch politische Maßnahmen aus Kunst und Kultur erörtert.

Zum Schluss des zweitägigen Seminars lernten die Teilnehmenden Methoden zur Darstellung von bspw. der Gewaltenteilung und allgemeine Methoden der Leitung eines Seminares kennen. Aufgrund der regen Beteiligung der Teilnehmenden wurden auch theoretische Themenschwerpunkte lebhaft und mit Spaß bearbeitet. Die Teilnehmer*innen konnten ihr Wissen über das politische System der Bundesrepublik Deutschland vertiefen und durch die Methodenschulung sind die Teilnehmenden nun gewappnet, selbst Seminar zur außerpolitischen Bildung durchzuführen.

Februar, 2021

Seminarbericht von Simon Emminghaus

Das af führte vom 2.-03.03.21 mit 16 Multiplikator*innen unseres Kooperationspartners „Die Boje gem. katholische Jugendsozialarbeit Essen GmbH“ unter der Leitung von Felix Tschuch, mit Unterstützung von Simon Emminghaus ein Online-Seminar zum Thema: „Digitale Tools in der politischen Bildung“ durch.

Ziel des Seminars war es, den Teilnehmenden ein grundlegendes Verständnis digitaler Kommunikation nahezubringen. Besonders in Pandemiezeiten sind Online Seminare unerlässlich. Dafür wurde den Teilnehmenden viele verschiedene Werkzeuge vorgestellt, mit welchen man die Atmosphäre persönlicher, die Organisation erleichtern oder ein Meeting unterhaltsamer gestalten kann. Die Teilnehmenden konnten interaktiv verschiedene Tools alleine und in Kleingruppen ausprobieren und so einen selbständigen Umgang erlernen, der zukünftig auf die Arbeit in ihrer Institution anwendbar sein soll.

Außerdem wurde den Mitarbeiter*innen wichtige Verhaltensregeln im Umgang mit Datenschutz vorgetragen. Die Frage, was Seminarleiter*innen rechtlich dürfen und welche Rechte die Teilnehmenden haben, führte an beiden Tagen zu großem Interesse und Diskussionsbedarf. Allgemein erreichte das Seminar von allen Teilnehmenden durchweg positives Feedback und die Mitarbeiter*innen der Boje nahmen viel neuen Input in ihre Arbeit mit den Jugendlichen mit.

Das af sieht die Fortbildung von Multiplikator*innen der politischen Bildung und der Jugendsozialarbeit in digitalen Medien als notwendiges Instrument um eine aktive und demokratische Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Gesellschaft zu stärken.

Aufgrund der aktuellen Beschränkungen durch die Corona-Pandemie ist auch die politische Bildungsarbeit mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Seminare können nicht wie gewohnt stattfinden, sondern müssen alternativ online durchgeführt werden. Honorarkräfte wie auch Fachkräfte der politischen Jugendarbeit müssen spontan auf digitale Medien zurückgreifen.

Am 11. Februar fand das Fortbildungsseminar „Digitale Tools in der politischen Bildung“ gestaltet von Alina Huth, af– Honorarkraft statt. Ziel war es, Honorarkräfte, Multiplikator*innen der politischen Bildung und der Jugendsozialarbeit in dem Bereich der digitalen Medien fortzubilden. Gemeinsam diskutierten wir was Gemeinsamkeiten und Unterschiede analogen und digitalen Seminarformaten sind. Daran anschließend wurden die Herausforderungen in Digitalen Seminaren erörtert. Wie z.B.  technische Voraussetzungen, Datenschutz etc.

In der aktuellen Situation erleben Konferenzprogramme wie bspw. Zoom einen regelrechten Boom. Neben den bekanntesten Programmen wie Skype, Zoom oder Teams lernten die Teilnehmer*innen auch Konferenzprogramme wie Alfaview und Adobe Connect kennen. Im Plenum tauschten sich die Teilnehmenden über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Programme aus. Des Weiteren wurden den Teilnehmenden verschiedene Tools für die verschiedenen Bereiche der digitalen Lehre vorgestellt. Dabei deckten die Tools die Bereiche der Visualisierung, des inhaltlichen/kollaborativen Arbeitens, die Steigerung der Interaktion und der Reflexion ab.

Das Tool gather.town bietet beispielsweise die Möglichkeit, mehr Interaktionen zwischen den Teilnehmer*innen zu ermöglichen sowie durch Versammlungsräume, interaktiven Informationsständen und kleinen Spielchen für Abwechslung zu sorgen. Durch das Seminar haben die Teilnehmenden einen Einblick in die Potentiale und Möglichkeiten der digitalen Lehre durch digitale Tools erhalten. Wenn auch die digitale Seminargestaltung eine Herausforderung darstellt, erhielten die Teilnehmer*innen nützliche Informationen für eine spannende und abwechslungsreiche Gestaltung der Onlineseminare.

Wir möchten über unser Projekt Escape Game to go informieren und zur Teilnahme einladen.

Im Projekt Escape Game to go (Laufzeit: 1.1.-30.09.2021) wird in einer ersten Phase ein Escape Game zum Thema Demokratie von euch entwickelt. Ziel ist es, das Escape Game in der Folgezeit des Projektes als Seminareinstieg nutzbar zu machen. Dazu wird im Rahmen des Projektes eine Erprobungsphase in der Praxis durchgeführt. Nach erfolgreicher Erprobung wird das Esacape Game vervielfältigt, um dies regelmäßig in der politischen Bildungsarbeit zur Demokratieförderung einzusetzen.

Der Zeitplan sieht wie folgt aus:

1.Entwicklungsphase

Zu Beginn wird in einem mehrtägigen Workshop 29.-30.04.2021 ein Prototyp von einem Escape Game im Themenfeld Demokratie entwickelt. Dazu gehören die einzelnen Rätsel mit einer verbindenden Story. Dazu werden einzelne Materialien wie z.B. Lösungskarten bzw. Hinweiskarten oder Videos / QR Codes erstellt, Kisten mit Schlösser präpariert, etc.

 

2. Erprobungsphase (Im Zeitraum vom 1.5.-31.7.2021)

Der Prototyp wird in mindestens drei Seminarsettings mit unterschiedlichen Zielgruppen getestet. Dadurch werden verschiedene Spiel- bzw. Lernniveaus überprüft.

Die Seminarsettings können in Kooperation mit unseren Partner*innen (Schule, Verband, Jugendsozialarbeit etc.) durchgeführt werden. Dafür stehen uns Honorare zur Verfügung.

 

3. Anpassung und Vervielfältigung (Im Zeitraum vom 1.8.-30.9.2021)

In einem weiteren Workshop (3 Tage) mit der Entwicklungsgruppe wird der Prototyp angepasst und ggf. stellenweise überarbeitet, so dass das Escape Game vielfältig einsetzbar wird. Im Anschluss wird das Escape Game noch zweimal kopiert. Ggf. müssen Bausteine des Prototyps so angepasst werden, dass die unterschiedlichen Zielgruppen das Spiel bewältigen können.

Das Escape Game bleibt im aktuellen forum und kann in unserer Bildungsarbeit eingesetzt und ausgeliehen werden.

Das Projekt wird unterstützt vom Förderfonds Demokratie.

Wir suchen Kooperationspartner, Multiplikator*innen und Honorarkräfte, die sich an diesem Projekt beteiligen möchten und die Methode Escape Game kennenlernen wollen.

Es gibt keine Anmeldegebühr und Verpflegung wird bei den Entwicklungs- und Anpassungsworkshop angeboten.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 16.04.2021 per Mail an Florian Verch, info@aktuelles-forum.de

In den letzten Jahren rückten immer mehr die aktivierenden Methoden der politischen Bildung in den Fokus unserer Arbeit. Im November/ Dezember 2020 haben wir uns verstärkt mit der Methode des Actionbounds beschäftigt.

Drei Honorarkräfte, die im letzten August an der Schulung aktivierende Methoden der politischen Bildung in 2020 teilgenommen haben, haben in Abstimmung mit dem hauptamtlichen Team des aktuellen forums jeweils einen Actionbound zu unseren Themenfeldern Erinnerungskultur und Ruhrgebiet konzipiert, erstellt und veröffentlicht. Diese werden nun in unserer politischen Bildungsarbeit im Ruhrgebiet zum Einsatz kommen:

  1. Manass Neumark in Duisburg

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten setzen auch in Duisburg die Ausschreitungen gegen Menschen jüdischen Glaubens ein. So wurden Nachbarn, Freunde und Kollegen, die zuvor das Bild der Stadtgesellschaft prägten, zu Opfern des Holocaust. Aus Überresten und Gedenkstätten lassen sich einige dieser Schicksale rekonstruieren, wie beispielsweise das des Rabbiners Manass Neumark, um den es in diesem Actionbound geht.

  1. Erinnerungsorte in Bochum

Eine Stadtteil-Rallye in der Bochumer Innenstadt entlang wichtiger Erinnerungsorte! Vom Haupt- bzw. Nordbahnhof aus, durch die Innenstadt am Dr. Ruer-Platz vorbei in den Stadtpark. Von dort aus mit Stopps an der Neuen Synagoge und der Lutherkirche schließlich zum Ruhrstadion… und wieder zurück zum Hbf.

  1. Auf den Spuren Oberhausener Industriekultur

Löst das Geheimnis um ein verschwundenes Familienmitglied und lernt dabei die Geschichte Oberhausens kennen. Gebannt lest ihr im Tagebuch von Onkel Hans von seiner Arbeit in der Stahlindustrie im Oberhausen der 1920er und 1930er Jahre. Mal berichtet er von Botengängen für den Chef, mal von der knochenharten Maloche in den Hütten des Ruhrgebiets. Doch scheinbar ohne Grund hört das Tagebuch am 22. September 1935 plötzlich auf. Auf der letzten Seite findet iht nur einige nicht lesbare Kritzeleien.

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freund*innen des af,

das alles beherrschende Thema in dieser Zeit ist die Corona-Pandemie. Jede*r spricht darüber, weil es jede*n betrifft. Die große Mehrzahl der Menschen hält sich an die sog. Corona-Regeln und beteiligt sich damit auf eine vernünftige Weise an der Eindämmung der Pandemie. Eine unvernünftige Minderheit will weder Realitäten noch sich daraus ergebende Notwendigkeiten wahrhaben.

Die Arbeit des aktuellen forums ist immer auf der Höhe der Zeit und weiß, was gerade wichtig ist. Sowohl im Jahr 2020 als auch im nun beginnenden Jahr 2021 werden der Vorstand, die Mitarbeitenden und die Honorarkräfte unserer Bildungseinrichtung Menschen jeden Alters darin unterstützen, unsere Gesellschaftsordnung nicht nur zu erhalten, sondern auch dort weiterzuentwickeln, wo es notwendig ist. Wir sehen die Realität so wie sie ist und reagieren darauf. Wir versuchen nicht die Realität so lange umzudeuten bis sie uns besser gefällt. Daher gab und gibt es gerade in Pandemie-Zeiten viel für uns zu tun.

Das Team der Geschäftsstelle und ich hoffen, Ihnen und Euch mit dem neuen a(u)f einen blick einen guten Einblick in unsere Arbeit von 2020 und 2021 geben zu können. Wir freuen uns auf Rückmeldungen und Anregungen.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schröder, Leiter

Für das Jahr 2021 laden wir unsere Honorarkräfte zu folgenden spannenden Schulungen ein:

 

Einsatz der neuen Escape Games Diversität, Erinnerungskultur und Europa     

21. Januar 2021 in der Geschäftsstelle des af, ggf. digital

Referent: Daniel Steinbach von den Waldrittern e.V.

In der politischen Bildung rücken zunehmend aktivierende Methoden unter Rückgriff auf digitale Medien in den Fokus. Dazu zählen das Anlegen von Geocaches, das Gestalten von Actionbounds, das Initiieren von Alternate Reality Games sowie die Installation und die Nutzung von Escape Rooms bzw. Games. 2020 wurden einige Tools entwickelt und für den Einsatz in unseren Seminaren erstellt. Mit diesen aktuellen Methoden sollen zukünftig die Teilnehmenden für gesellschaftliche und politische Inhalte begeistert werden und neue Formen des Wissenstransfers kennen lernen. Drei neu entwickelte Escape Games werden an diesem Tag vorgestellt.

 

Digitale Tools in der politischen Bildung

11. Februar 2021, digital

Referentin: Alina Huth, Honorarkraft af

Die Corona-Krise ließ im März 2020 die Türen sämtlicher Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen schließen. Dies führte in der Folge unumstritten zu einem Digitalisierungsschub. Das af hat sich dem digitalen Setting zur Durchführung von Seminaren der politischen Bildung geöffnet. Dabei wurde schnell deutlich, dass obwohl die inhaltliche Arbeit sich nicht großartig geändert hatte, das neue Setting im Online Format eine ganz andere didaktische Herangehensweise verlangt und die digitale Bildung nicht nur Vorteile, sondern auch viele Herausforderungen mit sich bringt. Dabei ist der Einsatz kollaborative Tools unverzichtbar. Mehrere Stunden zuhören, das langweilt schnell. Deshalb ist es wichtig, abwechslungsreiche Formate zu nutzen, damit die Teilnehmenden aktiv und konzentriert bleiben.

 

Sprachanimation in internationalen Begegnungen

31.Mai 2021 in der Geschäftsstelle des af

Referentin: Bettina Wissing vom IJAB

Sprachanimation kann bei internationalen Begegnungen dabei unterstützen, sprachliche Hemmungen abzubauen, Neugierde zu wecken und die Gruppendynamik zu fördern. Wir möchten gerne einen Tag (ca. 9-17 Uhr) mit euch Methoden der Sprachanimation erproben, um uns für internationale Jugendbegegnungen fit zu machen.

 

Kleingruppenspiele in der politischen Bildung

5. August 2021 in der Geschäftsstelle des af

Referent: Ralf Brinkhoff, Dipl. Sozialarbeiter, Spielprojekte.de

Die Spielpädagogik kann methodisch genutzt werden, um mit Spaß am Spielen inhaltlich über die unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Themen ins Gespräch zu kommen und die Zielgruppe für ein Thema zu sensibilisieren. Spielideen und Spielformen, die geeignet sind, werden vorgestellt und ausprobiert. Es wird Teilnehmenden vermittelt, wie sie schon einfache Spiele als Einstiegsspiele für die thematische Arbeit genutzt werden können.  Spielvarianten, auch in Bezug auf unterschiedliche Themen werden im Seminar gemeinsam erarbeitet.

 

Verschwörungsmythen als Thema in der politischen Bildung

24. August 2021 in der Geschäftsstelle des af

Referentin: Alina Huth, Honorarkraft af

Wir wollen uns mit aktuellen Verschwörungsmythen und Ihre Auswirkungen auseinandersetzen. Wie erkennt man Verschwörungstheorien? Welche Reichweite und Folgen für die Gesellschaft haben sie. Was bedeutet es für die Demokratie?

 

Eine Anmeldung ist ab sofort über info@aktuelles-forum.de möglich!

Zwischen Januar und September 2021 führen wir ein neues Projekt im af durch! Zu Beginn wird ein Escape Game zum Thema Demokratie von erfahrenen Fachkräften der politischen Bildung entwickelt. Ziel ist es, das Escape Game in der Folgezeit des Projektes als Seminareinstieg nutzbar zu machen. Dazu wird es eine Erprobungsphase in der Praxis geben. Nach erfolgreicher Erprobung wird das Esacape Game vervielfältigt, um dies regelmäßig unserer politischen Bildungsarbeit zur Demokratieförderung eingesetzt. Das Projekt wird unterstützt vom Förderfonds Demokratie.