Informationen zum Projekt

Das Regionale Weimarer Dreieck ist die trilaterale Regionalpartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen, Hauts-de-France (Frankreich) und Schlesien (Polen). Die Mobilität von Jugendlichen bildet einen zentralen Bereich der Zusammenarbeit. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2001 findet jährlich eine Jugendbegegnung, auch als Jugendgipfel bekannt, in einer der drei Regionen statt. Das Programm ist sehr vielfältig und die geplanten Aktivitäten richten sich an einem ausgewählten Thema aus, welches jedes Jahr neu bestimmt wird. Die Sprache der Begegnungswoche ist Englisch, lediglich die anspruchsvollen Programmpunkte finden in der jeweiligen Landessprache statt und werden simultan bzw. konsekutiv ins Französische, Polnische und Deutsche übersetzt.

 

Begegnung 2024

Der Internationale Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck fand in diesem Jahr vom 07. bis 13. Juli in Katowice, Polen und Umgebung statt. Es haben insgesamt 49 Jugendliche im Alter von 17 bis 23 teilgenommen, unter denen sich auch Jugendliche aus der Ukraine befanden. Das Thema des diesjährigen Jugendgipfels, „Wissenschaft und Technologie der Zukunft“, bearbeiteten die Jugendlichen in Exkursionen, Expert*innengesprächen und Workshops. Dabei wurden soziologische, philosophische, physikalische und biomedizinische Sichtweisen auf das Thema eingenommen. Die erlernten Perspektiven verarbeiteten die Jugendlichen in eine Debatte, die sie vor politischen Vertreter*innen der drei Regionen austrugen. 

Einen Reisebericht einer Teilnehmenden finden Sie hier.

 

Begegnung 2023

Der jährlich stattfindende Jugendgipfel der drei Regionen Nord-Rhein-Westfalen, Hauts-de-France und Schlesien hat sich in diesem Jahr mit dem Thema „Energiewende versus Energiesouveränität?“ beschäftigt. Die Teilnehmenden aus Deutschland und Polen waren zu Gast bei den französischen Partner/innen in Lille, Hauts-de-France. Insgesamt haben 51 Jugendliche aus den drei Regionen im Alter von 17-23 Jahren an der Begegnung teilgenommen.

Zu dem Programm gehörten Exkursionen, Expertengespräche und Workshops rund um die Themen Wandel der Energiesysteme in Frankreich, Polen und Deutschland und erneuerbare Energien. Zudem wurde zu den Themen Energiesparsamkeit sowie verbundene Herausforderungen für die Zivilgesellschaft und Wirtschaft disskutiert und gearbeitet.

   

Natürlich stand aber nicht nur der spannende Input im Vordergrund. Ein wichtiger Aspekt der Begegnungsreise war das Kennenlernen und grenzüberschreitende knüpfen von Freundschaften unter den Teilnehmenden, was hervorragend funktioniert hat. Bei den Ausflügen und den gemeinsam verbrachten Abenden mit verschiedensten Aktivitäten wuchs die Gruppe immer mehr zusammen.

Zum Abschluss der Begegnung hatten die Jugendlichen noch einmal die Gelegenheit bei einer Diskussion mit angereisten Politiker/innen aus den drei Regionen, ihre Forderungen und ihre Ideen für die Zukunft zu adressieren und Fragen zu stellen.

Vier Monate nach der Begegnung haben die Partner/innen aus Lille die Gruppe aus Polen und aus Deutschland zu einem digitalen Nachtreffen eingeladen, bei dem sich alle noch einmal austauschen und sich (zumindest digital) wiedersehen konnten. Die Gruppe aus NRW hat sich hierfür in den Räumlichkeiten des aktuellen forums eingefunden und einen tollen Nachmittag gehabt.

 

Reisebericht eines Teilnehmenden aus NRW

In den Sommerferien durften wir an dem diesjährigen trilateralen Jugendgipfel des Regionalen Weimarer Dreiecks teilnehmen. Im Rahmen dessen treffen sich jährlich Jugendliche der Regionen Schlesien, Hauts-de-France und NRW. Diese sind aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit in der Kohle- und Stahlindustrie eng miteinander verbunden. Das Treffen findet abwechselnd in einer der drei Regionen statt. Dort tauschen sich die Jugendlichen über politische Themen aus.

Dieses Jahr tagte der Gipfel in der Stadt Lille, die zu der französischen Region Hauts-de-France gehört. Das diesjährige Thema des Austausches lautete „Energiewende versus Energiesouveränität“.

Zum ersten Mal waren in diesem Jahr auch geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine eingeladen an dem Jugendgipfel teilzunehmen.
Die gemeinsame Sprache war meist Englisch und die Kommunikation konnte so problemlos stattfinden.

Während des Aufenthalts in Frankreich hörten wir verschiedene Vorträge zu Energiewende und Energiesouveränität und besichtigten verschiedene in der Region ansässige Unternehmen und Institute, um das Thema weiter zu ergründen. Unter anderem konnte eine Müllsortierungs- und Verbrennungsanlage besichtigt werden. Ebenso bekamen wir Zugang zu einem Stahlwerk, bei dem wir sogar in die Produktionshallen gehen konnten, in denen der glühende Stahl nur Meter entfernt von uns vorbeirollte. Am letzten Tag wurden die Ergebnisse der Woche den extra dafür angereisten Politiker/innen aus den drei Regionen vorgetragen und ein angeregter Austausch konnte mit diesen stattfinden. Aus NRW war unter anderem der Landesminister für Bundes-und Europaangelegenheiten, Nathanael Liminski, vor Ort.

Auch abseits von dem Programm war der Austausch ein voller Erfolg. Wir konnten viele ,auch internationale, Freundschaften knüpfen, andere Kulturen kennenlernen und hatten zusammen eine schöne Zeit in Frankreich. Viele haben sich zusätzlich vorgenommen, nächstes Jahr in Polen wieder dabei zu sein, um die neuen Freunde aus Polen und Frankreich wiederzusehen.

 

Begegnung 2024

 

Reisebericht einer Teilnehmenden

Anfang dieses Sommers durfte ich beim Jugendgipfel des Weimarer Dreiecks dabei sein.

Hier kommen jährlich Jugendliche aus den Regionen NRW, Hauts-de-France und Schlesien zusammen, um über für sie und die Zukunft relevanten Themen zu diskutieren und sich kulturell auszutauschen.

Dieses Jahr fand der Jugendgipfel in Schlesien in Katowice statt. Das Thema des Gipfels war: Wissenschaft und Technologie der Zukunft.

Um uns mit dem Thema vertraut zu machen, haben wir uns viele interessante Vorträge in verschiedenen Unis angehört. Es ging unter anderem um die philosophischen Fragen und soziologischen Auswirkungen neuer Technologien sowie um medizinische Anwendungschancen. Wir besprachen gemeinsam Erfahrungen und diskutierten Argumente für und gegen die Entwicklung neuer Technologien und den Umgang mit ihnen.

Wir haben neben dem akademischen Programm viel über die Region Schlesien und die polnische Kultur gelernt.

Wir fuhren zu einer Kohlemine, in der wir hautnah die Geschichte des Kohleabbaus in Schlesien miterleben konnten. Zudem erhielten wir Einblicke in die polnische Küche. Besonders kann ich Pirogge mit Pesto und Schafskäse empfehlen! Unsere Unterkunft war in einem Schloss in Koszecin. Dort besuchten wir das lokale Ensemble. Ich habe noch nie traditionellen polnischen Tanz und Gesang gesehen und fand es unglaublich beeindruckend!

Wir haben uns parallel zum programmatischen Austausch auch auf den Busfahrten, abends in den Zimmern und beim Essen über die deutsche, französische und polnische Kultur ausgetauscht. Ich habe dort viel über die Lebensrealitäten der anderen gelernt und Freundschaften geschlossen, die auch nach dem Gipfel bestehen. Über diese eine Woche habe ich wunderbare Momente mit wunderbaren Menschen gehabt!

Zu meinen Highlights gehören auf jeden Fall der kulturelle Abend und die Diskussion im schlesischen Parlament.

Beim kulturellen Abend hat sich jede Region einmal vorgestellt. Wir trugen Deutschlandtrikots und aßen schlesische Oblaten und Bonbons während wir die schönsten Orte der Hauts-de-France bewunderten. Es war sehr schön zu beobachten, wie sich über Kultur und Feste ausgetauscht wurde.

Nordrhein-Westfalen ist ein multikulturelles Bundesland. Folglich berichteten wir auch über japanische Einflüsse und türkische Kultur in NRW.

Auch Ukrainer*innen, die mit uns zum Gipfel kamen, erzählten von ihrer Heimat und ihrem Leben in Deutschland. Sie gaben uns einen Einblick in die ukrainische Kultur und ihre Traditionen. Besonders beeindruckt hat mich hier ein Kunstprojekt ukrainischer und deutscher Künstler*innen!

Im schlesischen Parlament durften wir vor anwesenden Politiker*innen unsere eigene Meinung, Hoffnungen, Apelle und Bedenken, äußern und diskutieren.

Der Internationale Jugendgipfel des Weimarer Dreiecks 2024 war das Highlight meines Sommers! Ich habe viel über die Kulturen gelernt und wundervolle Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen!

Ich danke allen Teilnehmer*innen und Betreuer*innen für diese wunderbare Zeit!

 

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme ist für alle Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren, die einen Wohnsitz in NRW haben, möglich.

 

 

Im Auftrag des

 

Durchführende Organisationen

 

Ansprechpartnerin:

Mayka Kleine-Hering

Tel.: 0209- 15510 13

m.kleine-hering@aktuelles-forum.de