In den letzten Jahren rückten immer mehr die aktivierenden Methoden der politischen Bildung in den Fokus unserer Arbeit. Im November/ Dezember 2020 haben wir uns verstärkt mit der Methode des Actionbounds beschäftigt.

Drei Honorarkräfte, die im letzten August an der Schulung aktivierende Methoden der politischen Bildung in 2020 teilgenommen haben, haben in Abstimmung mit dem hauptamtlichen Team des aktuellen forums jeweils einen Actionbound zu unseren Themenfeldern Erinnerungskultur und Ruhrgebiet konzipiert, erstellt und veröffentlicht. Diese werden nun in unserer politischen Bildungsarbeit im Ruhrgebiet zum Einsatz kommen:

  1. Manass Neumark in Duisburg

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten setzen auch in Duisburg die Ausschreitungen gegen Menschen jüdischen Glaubens ein. So wurden Nachbarn, Freunde und Kollegen, die zuvor das Bild der Stadtgesellschaft prägten, zu Opfern des Holocaust. Aus Überresten und Gedenkstätten lassen sich einige dieser Schicksale rekonstruieren, wie beispielsweise das des Rabbiners Manass Neumark, um den es in diesem Actionbound geht.

  1. Erinnerungsorte in Bochum

Eine Stadtteil-Rallye in der Bochumer Innenstadt entlang wichtiger Erinnerungsorte! Vom Haupt- bzw. Nordbahnhof aus, durch die Innenstadt am Dr. Ruer-Platz vorbei in den Stadtpark. Von dort aus mit Stopps an der Neuen Synagoge und der Lutherkirche schließlich zum Ruhrstadion… und wieder zurück zum Hbf.

  1. Auf den Spuren Oberhausener Industriekultur

Löst das Geheimnis um ein verschwundenes Familienmitglied und lernt dabei die Geschichte Oberhausens kennen. Gebannt lest ihr im Tagebuch von Onkel Hans von seiner Arbeit in der Stahlindustrie im Oberhausen der 1920er und 1930er Jahre. Mal berichtet er von Botengängen für den Chef, mal von der knochenharten Maloche in den Hütten des Ruhrgebiets. Doch scheinbar ohne Grund hört das Tagebuch am 22. September 1935 plötzlich auf. Auf der letzten Seite findet iht nur einige nicht lesbare Kritzeleien.