Das Seminar fand am 23. und 24. Mai 2022 im Berufskolleg im Bildungspark in Essen statt. Mit einer der Klassen des BIB wurde in einem zweitägigen Seminar der Umgang mit Problemen thematisiert, die entstehen können, wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen aufeinandertreffen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aktivierte das Spiel Waschmaschine die Teilnehmer*innen und Seminarleiter*innen körperlich. Ein Learning Contract, der sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Seminarteilnehmer*innen orientierte, schuf eine angenehme Seminaratmosphäre. Um das Einverständnis mit diesem Learning Contract zu symbolisieren unterschrieben alle Personen, die im Seminar involviert waren, diesen Contract. Mit einem Ballspiel wurde in der Gruppe das gemeinsame Entscheiden und Zusammenarbeiten geübt. Nach diesem Spiel sprach die Übung „Galery Walk“ mithilfe von verschiedenen Bildern aktuelle Themen an. Diese Themen wurden in der Seminargruppe diskutiert.

Am zweiten Seminartag wurden die Diskussionen fortgeführt. Anschließend thematisierte das Spiel „Bin ich – Bin ich nicht“ das Thema Fremdzuschreibungen. In dieser Übung bekamen die Themen Diskriminierung und Antidiskriminierung eine persönliche Komponente, die mithilfe der Seminarleiter*innen eingeordnet wurde. Anschließend wurden Umgangsweisen mit falschen Zuschreibungen erarbeitet. Der Film „Cookie-Thief“ behandelte Zuschreibungen, die aufgrund von situativen Begebenheiten gemacht werden. Dieses Thema wurde mit eigenen Erfahrungen der Teilnehmer*innen und Seminarleiter*innen weiter diskutiert. Diese Thematik wurde mit der Übung „Bilderrätsel“ weiter fortgeführt. In dieser Übung wurden die verschiedenen Zuschreibungen, die Menschen aufgrund äußerer Personenmerkmale bekommen, reflektiert. Nach einer abschließenden Reflexionsrunde wurde das Seminar beendet.

Die Schüler*innen waren interessiert und trugen aktiv zum Gelingen des Seminars bei. Die von den Seminarleiter*innen angebrachten Themen wurden angenommen und mit eigenen Erfahrungen und Gedanken diskutiert. Nach einer anfänglichen Zurückhaltung gaben die Schüler*innen den Seminarleiter*innen Rückmeldung, wenn ihnen eine Diskussion oder Übung zu lange dauerte oder nicht gefiel. Allgemein entwickelte sich der Eindruck, dass das Seminar den Gruppenzusammenhalt innerhalb der teilnehmenden Gruppe stärkte und Themen einen Raum gegeben wurde, die im Schulalltag nicht unbedingt berücksichtig werden können.

Praktikantin Vera