„Wir haben gemeinsam gelernt, geweint und wichtige Momente geteilt“- Gedenkstättenfahrt zu den vergessenen Orten der Shoah in Ostpolen
„Der Besuch einer Holocaust-Gedenkstätte sollte für alle Schüler*innen verpflichtend sein“. Diese Meinung einer Teilnehmerin der diesjährigen Gedenkstättenfahrt zu den vergessenen Orten der Shoah in Ostpolen macht deutlich, wie prägend die Auseinandersetzung mit dem schwierigsten Kapitel der deutschen Geschichte war.
27 Schüler*innen stellten sich nach intensiver Vorbereitung dieser Herausforderung auf der Fahrt, die vom 13. bis 20. Juni 2025 stattfand.
Der Besuch des Museums „Polin“ in Warschau zur jüdischen Geschichte in Polen bildete den Auftakt der Reise, ein geleiteter Rundgang auf dem Gebiet des ehemaligen Warschauer Ghettos schloss sich daran an.
Von Warschau aus ging es weiter nach Lublin. Dort waren die nächsten Tage geprägt von der intensiven Arbeit vor Ort: Die Situation der Lubliner Jüd*innen, ein Stadtrundgang auf den Spuren der Opfer und der Täter*innen und zweitägige Workshops und Führungen auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Majdanek standen im Mittelpunkt.
Ein besonders intensiver Moment war das gemeinsame und individuelle Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Gelände des ehemaligen Lagers von Majdanek.
Eine weitere, auch emotionale Herausforderung war die Tagesfahrt nach Izbica, wo sich in der Zeit der deutschen Besatzung ein Transitghetto befand, und zum ehemaligen Vernichtungslager Belzec.
Dass die auf der Fahrt gewonnenen Eindrücke bewegend und bedrückend sind, wurde auch in dem intensiven Austausch in der abschließenden Reflexion deutlich: „Gemeinsam haben wir viel gelernt, geweint und wichtige Momente geteilt.“ Diese Worte einiger Schüler*innen fassen zusammen, wie prägend die Fahrt für all die, die daran teilnehmen konnten, war. Ein besonderer Dank gilt Mateusz Matuszyk und Anita Borkowska für ihre Arbeit vor Ort.
Text: Fr. Große-Bley, Fr. Hertel, Fr. Lettermann, Fotos: Fr. Lettermann