Gedenkstättenfahrt Berlin

Im Mittelpunkt der Gedenkstättenfahrt „Erinnerung als Chance für Zivilcourage“ stehen der Widerstand sowie die Widerstandskämpfer, die es im zweiten Weltkrieg in Deutschland gab. Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime war keine einheitliche Erscheinung. Er äußerte sich vielfältig und reichte vom passiven Widerstand Einzelner bis hin zu kämpferischen Aktivitäten vieler. Menschen aller Altersgruppen und gesellschaftlichen Milieus waren dabei beteiligt.
Die Gedenkstättenfahrt wird einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten von Widerstand geben und beginnt mit der Auseinandersetzung in der Gedenkstätte Sachsenhausen, welche ab 1936 im nationalsozialistischen Deutschland als Konzentrationslager genutzt wurde. Die Teilnehmenden bekommen einen Überblick in das komplexe Thema des Nationalsozialismus und den Aufbau eines solchen Konzentrationslagers. Neben der themenorientierten Führung „Selbstbehauptung, Widerstand und Solidarität im KZ Sachsenhausen und seinen Außenlagern“ wird des Weiteren die Gedenkstätte Deutscher Widerstand besucht um sich vertiefend mit der Thematik des Widerstands in Berlin auseinander zusetzen.
Im Museum „Blindenwerkstatt Otto Weidt“ wird ein weiterer Aspekt des Widerstands während der NS Diktatur behandelt. Otto Weidt stellte sich schützend vor seine jüdischen Angestellten und half einigen Mitmenschen den Holocaust zu überleben. Am letzten Tag der Gedenkstättenfahrt wird vormittags der Ort der Information unter dem Stelenfeld mit anschließendem Rundgang über das Denkmal für die ermordeten Juden Europas besucht.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Konformität einen großen Stellenwert besitzt. Durch die medial offene und für jeden Mitbürger und jede Mitbürgerin zugängliche Zeit, werden junge Menschen ungefiltert mit Fluten an Informationen überschwemmt und haben Schwierigkeiten sich eine eigene Meinung zu bilden. Durch sogenannten Fake News ist es ein Leichtes für radikale Gruppen subtile ropaganda Parolen und Gerüchte in die Welt zu setzen, die auf den ersten Blick nicht von seriöser Berichterstattung zu unterscheiden sind. Rechtspopulisten werden in die deutschen Landtage gewählt und bereiten sich auf den Einzug in den Bundestag vor. Es ist wichtig, dass junge Menschen differenziert an die deutsche Vergangenheit herangeführt werden und sehen, dass Zivilcourage gerade in schwierigen Zeiten von hoher Bedeutung ist.