Wir trauern um Klaus Amoneit – ein Nachruf auf „Amo“ (18.01.1945 – 02.01.2025)
Mit großer Trauer und tiefem Respekt nehmen wir Abschied von unserem Genossen, Mitstreiter und Freund Klaus „Amo“ Amoneit, der am 2. Januar 2025 unerwartet und nur wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag verstorben ist.
Quelle: https://www.so-az.net/Der-Gedenkstein/Heimatblatter/heimatblatter.html
Klaus Amoneit wurde am 18. Januar 1945 in Herten nahe der Zeche Ewald geboren und blieb sein Leben lang dem Ruhrgebiet eng verbunden. Geprägt von den Werten dieser Region – Solidarität, Gerechtigkeit und Gemeinschaft – begann Klaus bereits 1957 sein Engagement in Falken-Gruppen (SJD – Die Falken). Hier übernahm er früh Verantwortung – bspw. als Vorsitzender im Unterbezirk Recklinghausen und später im Bezirk Westliches Westfalen.
Nach einem Studium der Sozialen Arbeit in Dortmund begann Klaus seine berufliche Laufbahn als Jugendbildungsreferent, bevor er in den 1970er-Jahren Landesgeschäftsführer und schließlich Landesvorsitzender bei SJD – Die Falken NRW wurde. In dieser Funktion prägte er die Kinder- und Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen nachhaltig, indem er neue Konzepte für Jugendbeteiligung, politische Bildung und soziale Gerechtigkeit voranbrachte.
Seine berufliche Laufbahn führte ihn danach in die Jugendämter von Castrop-Rauxel und Hamm, wo er als Jugendamtsleiter wertvolle Impulse für die kommunale Jugendpolitik setzte. 1998 übernahm er schließlich die Amtsleitung im Landesjugendamt des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Dort setzte er sich mit großem Engagement für die Förderung benachteiligter junger Menschen und die Weiterentwicklung der Jugendhilfe im Sinne einer lebendigen öffentlichen Verwaltung ein.
Klaus war ein aktives Mitglied der Bochumer SPD (sowie ihrer Arbeitsgemeinschaft für Bildung) und blieb zeitlebens politisch wie gesellschaftlich aktiv. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er in verschiedenen Funktionen beim Progressiven Eltern- und Erzieher*innen-Verband NRW e.V. (v.a. als PEV-Vorsitzender von 1992 bis 2023), beim Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V. sowie beim aktuellen forum e.V. (u.a. als ehrenamtlicher Geschäftsführer von 1995 bis 2014) engagiert, wo er sich unermüdlich für die Realisierung der sozialen Demokratie, für Kinderrechte und progressive Familienpolitik sowie für ganzheitliche Formate der politischen Kinder-, Jugend-, Familien- und Erwachsenbildung einsetzte.
Sein Leben und Wirken war geprägt von einem tiefen Glauben an die Gestaltungskraft der Gesellschaft und dem festen Willen, gerechtere Lebensbedingungen für alle zu schaffen. „Amo“ verstand es, mit seiner Beharrlichkeit, seinem Humor und seiner Überzeugungskraft Menschen zu begeistern und zu inspirieren.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinem Freundeskreis, die nicht nur einen geliebten Menschen, sondern auch einen außergewöhnlichen Vorreiter für demokratisches Einbringen sowie einen leidenschaftlichen Musikus verloren haben. Klaus „Amo“ Amoneit wird uns fehlen – als Genosse, Freund und Protagonist für soziale Gerechtigkeit. Sein Wirken lebt in unseren Organisationen fort, die er maßgeblich geprägt (und mit aufgebaut) hat.
In stillem Gedenken
Deine Mitstreiter*innen, Genoss*innen und Freund*innen aus
AdB-Pressemitteilung
AdB- Pressemitteilung
Politische Bildung in Zeiten rechtsextremer Bedrohung
AdB-Mitgliederversammlung beschließt Stellungnahme zum Jahresthema 2025-2026
Rechtsextremismus ist eine der größten Bedrohungen für die Demokratie. Die Zunahme rechtsextremer Einstellungen, Gewalt und Ideologien gefährdet nicht nur die Grundwerte einer offenen Gesellschaft, sondern auch die Arbeit der politischen Bildung selbst. Bildungseinrichtungen sehen sich immer häufiger mit Anfeindungen, Bedrohungen und Angriffen konfrontiert, während gleichzeitig der Bedarf an politischer Bildung, die Demokratie und Menschenrechte stärkt, wächst.
Angesichts dieser Entwicklungen hat der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) das Jahresthema für die Jahre 2025 und 2026 gewählt: „Politische Bildung in Zeiten rechtsextremer Bedrohung“. Mit einer Fachtagung, die am 26. und 27. November 2024 in Kooperation mit dem AdB-Mitglied Gustav-Stresemann-Institut in Bonn stattfand, wurde der Startschuss für die intensive Beschäftigung mit diesem Thema gegeben. Im Anschluss an die Tagung verabschiedete die AdB-Mitgliederversammlung eine Stellungnahme, die die besondere Bedeutung politischer Bildung für die Stärkung der Demokratie unterstreicht.
Die Mitglieder des AdB betonen, dass politische Bildung untrennbar mit den Prinzipien der Demokratie und den Grund- und Menschenrechten verbunden ist. Ihre zentrale Aufgabe ist es, rechtsextremen Ideologien und Strukturen entgegenzuwirken. Dies erfordert jedoch gezielte Unterstützung:
- Öffentliches Bekenntnis: Politisch Verantwortliche müssen sich eindeutig zur an Demokratie und Menschenrechten orientierten politischen Bildung bekennen.
- Langfristige Förderung: Eine verlässliche und flexible Finanzierung ist unabdingbar, um innovative und wirksame Ansätze entwickeln und umsetzen zu können.
- Starke Netzwerke: Durch die Zusammenarbeit von Bildungsträgern, Kooperationspartnern und zivilgesellschaftlichen Akteuren können Netzwerke im Kampf gegen den Rechtsextremismus gestärkt, Synergien genutzt und Solidarität sichtbar gemacht werden.
Mit dem Jahresthema möchte der AdB die Diskussion, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Trägern politischer Bildung, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und politisch Verantwortlichen fördern.
„Unsere Demokratie steht vor großen Herausforderungen. Politische Bildung bietet Antworten und Perspektiven. Sie ist das Fundament, um das demokratische Bewusstsein zu stärken und die Resilienz unserer Gesellschaft zu fördern“, betont Anne Dwertmann, Vorsitzende des AdB-Vorstands.
Der AdB lädt alle Akteure ein, sich an diesem Dialog zu beteiligen und gemeinsam daran zu arbeiten, Demokratie und Menschenrechte zu stärken.
Hier finden Sie die AdB- Pressemitteilung sowie die Stellungnahme zum AdB Jahresthema 2025/2026.
Pressekontakt:
Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V., Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Friedrun Erben, Tel.: 030/400 401-11, E-Mail: erben@adb.de
Online Multiplikatorenschulung zum Pocket-Workshop Klimawandel und nachhaltiger Konsum
Pocket-Workshop Klimawandel und nachhaltiger Konsum
Online-Multiplikatorenschulung
Diese Multiplikatorenschulung richtet sich an Fachkräfte aus Bildungseinrichtungen, Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen, die effektive und leicht integrierbare Methoden suchen, um Kinder und Jugendliche für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Im Mittelpunkt steht der Pocket Workshop „Klimawandel und nachhaltiger Konsum“, ein Projekt des Aktuellen Forums. Hierbei handelt es sich um ein extra für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren entwickeltes Kartenset, welches insgesamt 47 Methoden enthält. Primär für 12- bis 18-Jährige konzipiert, lassen sich die Methoden allerdings auch flexibel für jüngere und ältere Zielgruppen anpassen.
Teilnehmende dieser Schulung erhalten einen tiefgehenden Einblick in die Struktur und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Kartensets. Der Kurs vermittelt notwendiges Wissen über den methodischen Aufbau, die Kombinierbarkeit der Ansätze und die Berücksichtigung sensibler Themenbereiche. Ziel ist es, den Teilnehmenden praktische Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie in ihrer pädagogischen Arbeit gewinnbringend einsetzen können.
Die Leitung übernimmt Inga Clever, die nicht nur als eine der Autorinnen des Pocket Workshops fungiert, sondern auch umfassende Erfahrungen in der Nachhaltigkeitsbildung mitbringt.
Dieses Angebot erfolgt in Kooperation mit der VHS Gelsenkirchen und dem aGEnda 21-Büro der Stadt Gelsenkirchen.
Interessierte sind eingeladen, sich auf eine bereichernde Lernerfahrung einzulassen, die ihnen neue Perspektiven im Bereich der Nachhaltigkeitsbildung eröffnet.
Mi 13.11., 18.00 - 20.00 Uhr
Online
entgeltfrei
Anmeldung unter: https://www.vhs-gelsenkirchen.de/suche/kursdetails.html?courseId=600-C-2428027
Stellungnahme zu geplanten Kürzungen im Haushalt 2025
Träger der politischen Weiterbildung in NRW haben eine Stellungnahme gegen die geplanten Kürzungen im Haushalt 2025 verfasst. Nachzulesen ist diese hier
Ausschreibung für eine Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim
In Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. planen wir eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz in Polen.
Vom 13.10. bis 18.10.2024 haben 17 Teilnehmer*innen zwischen 16 und 26 Jahren die Möglichkeit an der Gedenkstättenfahrt teilzunehmen und den Ort kennen zu lernen, der wie kein anderer für die Verbrechen der Nationalsozialisten steht: Auschwitz. Wir lernen auf der Gedenkstättenfahrt Geschichte aus erster Hand, und nehmen uns Zeit, um die belastenden Erlebnisse als Gruppe zu reflektieren.
Weitere Infos könnt ihr dem Flyer entnehmen oder meldet euch mit Fragen bei Karolina Hajjar k.hajjar@aktuelles-forum.de
Die Anmeldung läuft über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Bericht über die Vorstellung des aktuellen forum in der Ruhr-Universität Bochum
Am 15. und 25. April waren wir in der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum zu Besuch und stellten das aktuelle forum und die Servicestelle für mehr internationale Jugendarbeit in NRW (SIJA NRW) als potenziellen Praktikumsplatz in jeweils zwei Kursen vor. In allen Kursen konnten wir einen Einblick in die Struktur und den Betrieb des aktuellen forums und der SIJA NRW geben und ebenfalls persönliche Erfahrungen und gesammelte Eindrücke schildern. Die Reaktionen waren durchweg positiv, und die vielen Fragen und Rückmeldungen ließen erkennen, dass das Angebot eines Praktikums beim aktuellen forum und der SIJA NRW auf großes Interesse gestoßen ist. Die Teilnehmer*innen zeigten sich interessiert an den vielfältigen Möglichkeiten und Aufgaben, die das aktuelle forum und die SIJA NRW bietet, und waren beeindruckt von dem Engagement für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen beim aktuellen forum und der SIJA NRW. Des Weiteren fand die Perspektive, ebenfalls als Honorarkraft oder perspektivisch in einer Festanstellung für das aktuelle forum aktiv zu sein einen großen Anklang bei den Sozialwissenschaftsstudierenden. Das aktuelle forum und die SIJA NRW schaut mit Zuversicht und einer großen Spannung, der Vorstellung potenzieller Kandidat*innen für ein Praktikum entgegen und freut sich darauf, die Zusammenarbeit mit der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum weiter vertiefen zu können.
Vera Hochmann (Mitarbeiterin der SIJA NRW) stellt das aktuelle forum und die SIJA NRW als möglichen Praktikumsplatz vor.
Wir stellen unsere Pocket Workshops vor!
Das Format des Pocket Workshop bündelt Methoden zu aktuellen Themen in einem übersichtlichen Kartensatz. Mithilfe des Sets können pädagogische Fachkräfte beliebig Methoden kombinieren, um eigene abwechslungsreiche und partizipative Workshops zu gestalten. Der Pocket Workshop wird Bildungseinrichtungen kostenlos sowohl analog als auch digital zur Verfügung gestellt.
01 Fake News und Verschwörungserzählungen
Mit unserem ersten Pocket Workshop wollen wir auf die wachsende Bedrohung durch gezielt platzierte Fake News und Verschwörungserzählungen reagieren. Diese werden insbesondere von rechtsextremen oder anderen radikalen Gruppen genutzt, um öffentliche Diskurse in ihrem Sinne zu beeinflussen oder um neue Mitglieder zu rekrutieren.
Dieser Kartensatz gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Lerngruppe im Rahmen einer Unterrichtsreihe, eines Workshops oder eines Seminars gezielt im Umgang mit entsprechenden Narrativen zu schulen. Dazu bietet er neben zahlreichen Methoden auch prägnant zusammengefasste Hintergrundinformationen zu Schlüsselkonzepten rund um Verschwörungserzählungen und Fake News.
Mithilfe dieser umfassenden Methodensammlung können Bildungsveranstaltungen aller Art geplant werden, egal ob einzelne Unterrichtsstunde oder fünftägige Intensivschulung. Die Methoden sind für verschiedene Lerngruppen binnendifferenzierbar und für Teilnehmende ab 12 Jahren geeignet.
02 Klimawandel und nachhaltiger Konsum
Wie wirkt sich die globale Klimaerwärmung auf unseren Alltag aus? Und welche kollektiven Handlungsspielräume für die aktive Gestaltung der (nachhaltigen) Zukunft haben wir?
Auf Basis dieser Fragen haben wir einen zweiten Pocket Workshop entwickelt. Dieser Kartensatz bietet insgesamt 56 vielseitige Methoden und thematische Einheiten, sowie Tipps zur praktischen Umsetzung. Die Methoden sind angepasst an die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren.
Die Sammlung ermöglicht aktiv und spielerisch den Zugang zu komplexen Klima- und Nachhaltigkeitsthemen. Dabei sind niedrigschwellige Einstiegsmethoden, die keine Vorkenntnisse erfordern, inbegriffen. Ebenso Einheiten, die die Vertiefung einzelner Aspekte, wie z.B. faire Produktionsbedingungen, das Essen der Zukunft oder die Abfallwirtschaft, erlauben. Mithilfe des Kartensets können pädagogische Fachkräfte beliebig Methoden kombinieren, um eigene abwechslungsreiche und partizipative Workshops zu gestalten.
Sie sind in der Bildungsarbeit tätig und haben Interesse an einem oder beiden? Dann melden Sie sich beim aktuellen forum: info@aktuelles-forum.de oder telefonisch unter 0209 15510-0
Demokratiewerkstatt zu Besuch in Berlin (05.02.2024 – 08.02.2024)
Die Demokratiewerkstatt der Duisburger Werkkiste erhielt eine Einladung von der Abgeordneten Lamya Kaddor von Bündnis 90/Die Grünen nach Berlin, der sie gerne folgten.
In der Zeit vom 5. Februar bis zum 8. Februar erlebten die Teilnehmenden ein buntes, politisches Programm.
Am Anreisetag startete die Gruppe vom Duisburger Hauptbahnhof Richtung Berlin. Die Vorfreude und die Spannung waren greifbar, als die Gruppe sich auf den Weg machte, um an dem geplanten Programm teilzunehmen. Nach der Ankunft in Berlin ging es direkt zum ersten geplanten Programmpunkt: dem Besuch des Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“.
Der Besuch dieses Dokumentationszentrums ermöglichte der Gruppe, sich eingehend mit den Verbrechen und dem Terror des NS-Staates auseinanderzusetzen. Besonders beeindruckend fanden unsere Teilnehmenden die Freiluftausstellung, die den systematischen Vorgehensweisen des NS-Staates ein Gesicht verlieh. Durch die Ausstellung wurde deutlich, wie der NS-Staat mit seiner ideologischen und menschenverachtenden Agenda vorging. Es war ein bewegender Moment für die Teilnehmenden, der sie dazu anregte, über die Bedeutung von Demokratie, Menschenrechten und dem Kampf gegen jede Form von Extremismus nachzudenken.
Der zweite Reisetag startete mit einer Stadtrundfahrt, die sich an politischen Gesichtspunkten orientierte. Diese Tour ermöglichte es der Gruppe, verschiedene Standorte der Ministerien kennenzulernen und einen Einblick in die politische Landschaft der Hauptstadt zu gewinnen. Für einen guten Überblick besuchten wir das Tastmodell der Berliner Innenstadt. Dieses bot eine einzigartige Möglichkeit, die Stadtentwicklung Berlins auf eine haptische Weise zu erleben.
Im Anschluss begab sich die Gruppe zu einer Diskussionsrunde mit Lamya Kaddor zum Paul-Löbe-Haus. In diesem beeindruckenden Regierungsgebäude hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit der Abgeordneten auszutauschen und Einblicke in ihren Alltag zu gewinnen.
Frau Kaddor nahm sich mit Geduld und Verständnis den vielen Fragen und Anliegen der Teilnehmenden an. Sie teilte ihre Einsichten und Erfahrungen zu komplexen Themen und bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Perspektiven zu teilen und offene Fragen zu diskutieren. Frau Kaddors Engagement und ihre offene Art trugen dazu bei, dass die Diskussion lebhaft und bereichernd war, und die Teilnehmenden konnten wertvolle Erkenntnisse mitnehmen.
Am Nachmittag begab sich die Gruppe zum Deutschen Bundestag, um den Plenarsaal zu besichtigen und einen Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments zu hören. Der Vortrag informierte über die Funktionsweise des Parlaments, seine Zuständigkeiten und die Bedeutung seiner Arbeit für die Demokratie.
Anschließend folgte ein weiteres Highlight: ein Besuch der Kuppel des Reichstagsgebäudes. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, diese beeindruckende architektonische Struktur zu erkunden und einen atemberaubenden Blick über die Stadt Berlin zu genießen.
Als Abschluss dieses ereignisreichen Tages besuchte die Gruppe das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Dieses bedeutende Mahnmal in Berlin steht für die Millionen von Opfern des Holocaust und ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens.
Nach der einführenden Phase begab sich die Gruppe in die unterirdische Ausstellung, die weitere Einblicke in die Geschichte des Holocausts und seine Auswirkungen auf Europa bietet. Die Ausstellung beleuchtet nicht nur die Verfolgung und Vernichtung der Juden, sondern erinnert auch an andere Opfergruppen, die unter dem nationalsozialistischen Regime gelitten haben.
Der dritte Tag startete mit einem Informationsgespräch im Bundesministerium des Inneren und für Heimat. Dort erhielten sie einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Bereiche und Aufgaben des Ministeriums. Von der Sicherheitspolitik über die Asyl- und Migrationspolitik bis hin zur Heimatpolitik wurden die vielfältigen Zuständigkeiten und Herausforderungen des BMI beleuchtet. Diese Diskussion bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ein besseres Verständnis für die komplexe Arbeit des Ministeriums zu entwickeln und die Bedeutung seiner Aufgaben für die Gesellschaft zu erkennen.
Anschließend besuchte die Gruppe die Bundeszentrale für politische Bildung, wo sie einen Vortrag über Fake News erhielt. In diesem spannenden Vortrag wurde verdeutlicht, wie Informationen zu verschiedenen Zwecken verbreitet werden können und wie wichtig es ist, kritisch mit Nachrichtenquellen umzugehen. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die Mechanismen der Desinformation und lernten Strategien kennen, um Falschinformationen zu erkennen. Dieser Vortrag war besonders relevant in einer Zeit, in der die Verbreitung von Fake News eine ernsthafte Bedrohung für die demokratische Meinungsbildung darstellt.
Als abschließende Station des Tages besuchte die Gruppe das „Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas“. Diese Ausstellung erinnert an die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma während des Holocausts. Für einige Teilnehmende war dieser Besuch besonders bewegend, da nochmal deutlich wurde, dass verschiedene Personengruppen während des NS-Regimes verfolgt wurden. Dieser Besuch diente als wichtige Erinnerung an die Grausamkeiten der Vergangenheit und unterstrich die Notwendigkeit, die Erinnerung an diese Verbrechen wachzuhalten und gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus einzutreten.
Am letzten Tag besuchte die Gruppe das „House of One“ in Berlin. Das „House of One“ ist ein wegweisendes interreligiöses Dialog- und Bauprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine gemeinsame Gebetsstätte für Juden, Christen, Muslime und weitere Religionen zu errichten. Es ist ein Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts in einer Welt, die oft von religiösen Konflikten geprägt ist.
Während ihres Besuchs konnten die Teilnehmenden einen Einblick in die Zukunftsvisionen des Projekts gewinnen. Sie erfuhren, wie das House of One als Ort des interreligiösen Dialogs und der Versöhnung konzipiert ist, an dem Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen zusammenkommen können, um gemeinsam zu beten, zu lernen und zu diskutieren.
Diese Bemühungen tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen, Verständnis zu fördern und Brücken zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften zu bauen.
Vier interessante, bewegende und auch nachdenklich stimmende Tage hinterließen bei allen Teilnehmenden Eindrücke, die sie im Nachgang des Besuches auch im Rahmen der Demokratiewerkstatt besprechen und reflektieren werden.
Der neue Jahresbericht 2023/2024 ist da
Wir freuen uns den aktuellen Jahresbericht vorzustellen: es geht von Seminarberichten des vergangenen Jahres, über Herausforderungen und Erfolge in unserer Projektarbeit bis hin zu einem Ausblick auf 2024.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das af-Team!
Meldet euch gerne bei Anregungen und Fragen bei uns.
Anmeldung internationaler Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck 2024
Anmeldungsbeginn für den Internationalen Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck
07. bis 13. Juli 2024 in Polen
Der Internationale Jugendgipfel im Regionalen Weimarer Dreieck findet dieses Jahr in Polen statt! Vom 7. Bis 13. Juli 2024 werden sich Jugendliche aus Frankreich, Polen und Deutschland treffen und sich zu politischen und gesellschaftlichen Themen austauschen. Dieses Jahr ist das Motto „Wissenschaft und Technologie der Zukunft“. Neben den thematischen Diskussionen und Programmpunkten steht außerdem der interkulturelle Austausch zwischen den Teilnehmer*innen im Mittelpunkt.
Wenn du dich für eine Teilnahme interessierst, beraten wir dich gerne.
Ab dem 19. Februar kannst du dein ausgefülltes Bewerbungsformular bis zum 26. April an Mayka (m.kleine-hering@aktuelles-forum.de) senden. Viel Erfolg!